E-Commerce:
Macy’s zieht sich aus China zurück
Die US-Kaufhauskette beendet ihr Engagement auf dem chinesischen Markt. Ende des Jahres schließt ihre E-Commerce-Präsenz auf der Alibaba-Plattform Tmall.
Die Warenhauskette Macy’s zieht sich aus dem E-Commerce-Geschäft in China zurück. Nachdem der US-Einzelhändler bereits im Juni seine eigene chinesische Plattform Macys.cn abgeschaltet hatte, folgt nun zum 31. Dezember auch das Aus für die verbliebene Internet-Präsenz auf der E-Commerce-Plattform Tmall, die zum Alibaba-Konzern gehört. Chinesische Kunden, so das Unternehmen, könnten künftig Produkte direkt über die US-Site Macys.com ordern.
Für den Rückzug vom chinesischen Markt gibt es laut amerikanischer Medienberichte zahlreiche Gründe. Zum einen kämpfe die Kaufhauskette auf dem US-Heimatmarkt gegen die zunehmende Onlinekonkurrenz, einige Warenhäuser wurden bereits geschlossen. Das Management habe deshalb den Fokus auf diese Probleme gerichtet und die Expansion auf den chinesischen Markt eher vernachlässigt.
Zweitens hätten es Anbieter, die wie Macy’s eine breite Palette ausgewählter Markenprodukte anbieten, auf dem hart umkämpften chinesischen E-Commerce-Markt ohnehin schwer. Einzelne Marken mit einem Direktvertrieb an Endverbraucher würden sich hier erheblich leichter tun, heißt es.
Ein weiterer Faktor für die Probleme der Kette sei es gewesen, dass Macy’s über keine eigenen Ladengeschäfte in China verfüge und damit die Markenbekanntheit für chinesische Konsumenten eher gering geblieben sei.