Konjunkturprognose der OMG:
Mediaagenturen rechnen mit Werbe-Aufschwung
Die deutschen Mediaagenturen erwarten für 2018 einen Aufschwung im Werbemarkt. Ihre Jahresprognose fällt optimistischer aus als noch vor einem Jahr.
Die deutschen Mediaagenturen erwarten im nächsten Jahr einen wirtschaftlichen Aufschwung. Dies ist das Ergebnis der aktuellen OMG Preview– einer jährlichen Mitgliederbefragung der Organisation der Mediaagenturen (OMG).
Zwei Drittel der Mediaagenturen rechnen demnach mit einer Verbesserung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen. Ein Drittel geht von einer stabilen Entwicklung aus. Damit blicken die 20 größten deutschen Mediaagenturen, die sich an der Befragung beteiligt haben, deutlich optimistischer in die Zukunft als noch vor einem Jahr. Damals rechnete nur ein Drittel der Befragten mit einer Verbesserung der wirtschaftlichen Lage.
Die bessere Konjunktur wird auch den Werbemarkt beleben, glauben die OMG-Mitglieder. 35 Prozent der Agenturen erwarten für 2018 steigende Netto-Werbeerlöse, 55 Prozent gehen von einem gleichen Niveau wie in diesem Jahr aus.
Einen wachsenden Teil des Werbekuchens verorten die Media-Experten zudem bei Google und Facebook. Deren Umsätze werden im kommenden Jahr um bis zu sieben Prozent (Google) bzw. bis zu zwölf Prozent (Facebook) wachsen, schätzen die OMG-Agenturen. Die US-Multis kämen dann zusammen in Deutschland auf Werbeumsätze von rund 5,4 Milliarden Euro. "Rechnen wir das hinzu, haben wir eine echte Wachstumsperspektive", erklärt OMG-Geschäftsführer Klaus-Peter Schulz.
Die ausgabefreudigsten Branchen werden auch im kommenden Jahr E-Commerce und Online-Unternehmen sowie der Lebensmitteleinzelhandel sein, erwarten die befragten Media-Manager. Steigen werden die Ausgaben für Außenwerbung sowie Online und Mobile.
Etwas skeptischer sehen die Mediaagenturen die weitere Entwicklung von TV-Werbung. Hier glauben nur 50 Prozent an ein weiteres Wachstum. Im vergangenen Jahr waren es noch 75 Prozent.
Mediaagenturen planen Neueinstellungen
In Erwartung wachsender Umsätze planen die Mediaagenturen Neueinstellungen. Um durchschnittlich 15 Prozent wollen sie ihre Mitarbeiterzahl aufstocken, so das Ergebnis der Befragung. 40 Prozent der Neueinstellungen werden Berufseinsteiger sein.
Neue Mitarbeiter anheuern wollen die Agenturen vor allem in Bereichen Technologie (95 Prozent), Planung und Beratung (95 Prozent), Content/Kreation (80 Prozent) sowie Research (75 Prozent). Dies sei auch eine Reaktion auf die zunehmende Abverkaufs-Orientierung der Kunden, sagt OMG-Geschäftsführer Schulz. "Der Strategieumstellung mit einer klaren Priorisierung absatzorientierter KPIs haben die Mediaagenturen frühzeitig Rechnung getragen."
Einen ausführlichen Bericht über die OMG-Preview lesen Sie in der kommenden Ausgabe von W&V.