
Nach Preis-Schock neue Aufregung:
Netflix: Konten-Teilen nur noch gegen Aufpreis
Erst der Preisschock, jetzt die nächste Hiobsbotschaft für Netflix-Kunden. Wehe, du hast das Abo-Passwort an Freunde, Verwandte oder Bekannte weitergegeben: Es drohen erneut zusätzliche Gebühren fürs Streamen.

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Wer kennt es nicht? Jemand bucht ein Netflix-Abo und weiteren Konten werden von Freunden, Verwandten oder Bekannten mitgenutzt?! Laut AGB ist das zwar verboten, aber dennoch Usus, da die meisten wissen, dass der Streamingdienst die Weitergabe von Passwörtern nur schwer kontrollieren kann. Erlaubt sind nur die Nutzer selbst oder Familienmitglieder und Personen im eigenen Haushalt.
Doch jetzt droht Gratis-Mitsehern Ärger. Sie sollen zur Kasse gebeten werden. Ohnehin hatte der Konzern seine Preise kürzlich erst kräftig erhöht – W&V berichtete. Nun geht Netflix also auch noch massiv gegen das Teilen von Abos vor und will es künftig erhindern.
Andere Mitnutzer sollen nun extra zahlen: Netflix plant, zusätzliche Gebühren zu erheben. Ein erster Test startet in den nächsten Wochen in Chile, Costa Rica und Peru.
Eine Umsetzung in weiteren Märkten ist nicht nur möglich, sondern wahrscheinlich. Wie Netflix auf der technischen Seite die "Passwortweitergabe" überwachen wird, verrät der Konzern nicht.
Aber die Ausweitung nach Europa scheint nur eine Frage der Zeit. Denn Netflix benötigt weiter frisches Geld, zu groß ist der Druck der Konkurrenz. Außerdem werden Produktionen von Originals oder der Einkauf von Lizenzen immer preisintensiver in einem Markt, in den immer mehr Unternehmen drängen. Und die einen (Apple TV+ z.B.) können sich mit Milliarden in der Bargeldschatulle fast alles leisten, die anderen müssen sehen, woher das Geld kommt. Notfalls auch von Langzeitkunden, die ihr Passwort weiterreichen an die Eltern, die vielleicht drei Häuser weiter wohnen...