Programmkampagne:
Netflix verschreckt mit türkischer Kampagne
Die Kampagne zur vierten Staffel von "Black Mirror" kam in der Türkei nicht gut an. Denn Netflix schickte persönliche Nachrichten - mit ziemlich verstörendem Text.
Seit dem 1. Januar ist Majestätsbeleidigung in Deutschland nicht mehr strafbar. Ein Verfahren, wie es der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan gegen den Entertainer Jan Böhmermann angestrengt hatte, wird es nicht mehr geben können.
Trotzdem können ausländische Medien das Land immer noch in Angst und Schrecken versetzen: Eine Kampagne von Netflix hat zum Staffelstart seiner Future-Serie "Black Mirror" für einen kleinen Skandal gesorgt. Der Streamingdienst hatte im Vorfeld auf einem landesweiten Message-Board persönliche Nachrichten an einzelne Nutzer verschickt - mitten in der Nacht.
"Wir wissen, was du vorhast. Warte ab, was wir machen werden" - mussten die Nutzer von Ekşi Sözlük, dem türkischen Äquivalent von Reddit, lesen. Dass diese eher an den türkischen Geheimdienst als Urheber denn an Netflix dachten, lag wohl auch an dem ominösen Absender der Nachricht, der sich "iamwaldo" nannte.
Doch: Die Reminiszenz an eine Figur aus der zweiten Staffel von "Black Mirror" hatten viele nicht verstanden. Wie der Dienst "Daily Sabah" meldet, sei der PR-Gag deshalb nicht überall gut angekommen. Auf einige Nutzer hätte die Nachricht verstörend gewirkt.
In Deutschland, wo die vierte Staffel ebenso am 29. Dezember angelaufen ist, wirbt Netflix weitaus zahmer. Der aktuelle Trailer:
In den USA ging zum weltweiten Staffelstart eine Neujahrskampagne an den Start, die auf Youtube bereits über 1,3 Klicks einheimste: