
Expansionskurs:
New York Times verstärkt ihr News-Team in London
Mit einer neuen "Breaking News"-Unit will das US-Blatt in den kommenden Monaten die internationale Berichterstattung ausbauen. Das Ziel: Zwei Millionen internationale Abonnenten bis 2025.

Foto: The New York Times
Nach dem Rekordjahr 2019, in dem die New York Times die Zahl ihrer Print- und Digital-Abonnenten auf 5,3 Millionen steigern konnte, setzt das Blatt den Expansionskurs unvermindert fort. So baut es jetzt in London ein "Breaking News"-Team auf als Erweiterung des bereits in der britischen Hauptstadt bestehenden "Express Desk".
Die Maßnahme soll dabei helfen, die Zahl der internationalen Abonnenten in den nächsten fünf Jahren auf zwei Millionen zu steigern. Insgesamt peilt die Zeitung die Marke von zehn Millionen Abonnenten bis zum Jahr 2025 an.
"Der Wettbewerb bei den Eilmeldungen war noch nie so groß wie heute, besonders bei der Live-Berichterstattung", sagt Patrick LaForge, Chefredakteur des Breaking News Hub der New York Times. "Wir hoffen, dieser wachsenden Nachfrage nach allen möglichen Nachrichten zu jeder Tageszeit nachkommen zu können, indem wir mehr solcher Express-Berichte unserer globalen Berichterstattung hinzufügen."
Geleitet wird die neue Londoner Unit von Erin McCann, die zuvor für die Tageszeitung The Guardian gearbeitet hat und danach das New Yorker Express-Team mit aufbaute, sowie von Chris Stanford, der das Morning Briefing der New York Times von London aus betreut. Zu dem Team werden drei weitere Redakteure hinzustoßen, unter anderem Jenny Gross, die vom Wall Street Journal in London kommt.
Bereits 2016 hatte die New York Times für die Verstärkung der internationalen Berichterstattung 50 Millionen Dollar über drei Jahre bereitgestellt und damit beispielsweise die Büros in Kanada und Australien personell aufgestockt.