Coronakrise:
Nicht alle Aprilscherze funktionieren in Corona-Zeiten
Damit Aprilscherze in der aktuellen Situation erheitern und nicht den falschen Ton treffen, gilt vor allem die Regel: Hände weg von allem, was mit Corona zu tun hat. Hier kommt eine Auswahl.
So richtig zum Lachen ist gerade den wenigsten. Und es gibt zu viele Themen, bei dem einen da Lachen in der aktuellen Zeit im Halse stecken bleibt. Aus diesem Grund heißt es für Unternehmen, sich genau Gedanken zu machen, ob ein diesjähriger Aprilscherz angebracht ist und wenn ja, welches Thema geeignet ist. Dass die aktuelle Krise dabei nicht komplett ignoriert werden muss, zeigt insbesondere ein gelungener Scherz des Erzbistums München und Freising.
Eine Pizza mit Fischstäbchen
Iglo und Dr. Oetker haben sich in diesem Jahr zusammengetan und bringen zum 1. April eine Pizza auf den Markt, die mit Fischstäbchen belegt ist: Ristorante Pizza Bastoncini di Pesce mit Original Fischstäbchen von Käpt'n Iglu heißt das gute Stück angeblich. Zwar durchschaut die Community den Scherz, aber es gibt darunter einige, die sich wünschen, die Kreation würde wirklich in den Handel kommen
Mit dem Scherz Aufmerksamkeit für einen Launch generieren
Die Kräuterlikörmarke Kuemmerling nutzt die Aufmerksamkeit rund um seinen Aprilscherz für die Einführung eines neuen Produktes. Angeblich sollte es zum 1.4. die Sorte Kuemmerling Cannabis geben. Doch wenig später revidierte das Unternehmen die News und wies darauf hin, dass im April die neue Sorte Kümmerling Pfefferminz gelauncht wird.
Eklige Idee des Alpenvereins
Auch der Deutsche Alpenverein (DAV) spart sich in diesem Jahr seinen Aprilscherz nicht. Ab sofort gäbe es einen Energieriegel aus Bettwanzen vermeldet der Verein per Pressemitteilung. Bettwanzen sind auf Hütten seit Jahren eine echte Plage, weil sie an den Schuhen der Wanderer weitergetragen werden. Ein gesunder Snack aus den Viechern wäre ein eleganter Verwendungszweck. Aber ob die eklige Vorstellung wirklich witzig ist, ist hier im wahrsten Sinne Geschmacksache.
Sportliches Bücherlesen
Der Buchhändler Hugendubel springt ebenfalls auf die Home-Office-Situation auf und startet zum 1. April angeblich eine Fitness-App. Unter dem Namen "Bookletics" erwarten die Teilnehmer dort "hochintensive Bookworkouts". Die Lacher hat das Unternehmen damit auf seiner Seite.
Der perfekte Witz zur aktuellen Situation
Kein richtiges Marketingthema, aber eine unterhaltsame Idee, die noch dazu elegant Bezug auf die aktuelle Situation nimmt, ist ein Post des Erzbistums München und Freising, die gerade für viel positive Resonanz im Netz sorgt und so am Ende doch wieder auf die Marke des Erzbistums einzahlt:
"Jetzt ist es so weit: Die Coronakrise zwingt auch die Türme des Münchner Liebfrauendoms dazu, auf Abstand zu gehen. Sie standen einfach zu nah zusammen – das war in der aktuellen Situation nicht mehr zu verantworten. In einer aufwändigen nächtlichen Aktion, an der mehrere große Kräne beteiligt waren, wurde ein Turm deshalb an die Ostseite der Frauenkirche verlegt. Der Abstand zwischen den Türmen konnte so von etwa 20 auf rund 80 Meter erhöht werden, das gilt auch in der aktuellen Lage als sehr sicher." heißt es auf der Facebook-Seite des Erzbistums.