Österreich:
ORF weist Kritik an Social-Media-Guidelines zurück
Die umstrittenen Social-Media-Guidelines für ORF-Journalisten sind noch keineswegs in Stein gemeißelt. Es handelt sich nur um einen Entwurf, betonte ORF-Chef Alexander Wrabetz.
ORF-Chef Alexander Wrabetz weist die Medienberichte um neue Social-Media-Guidelines für seine Journalisten zurück. Bei den Plänen handle es sich nur um einen Entwurf, der zunächst dem Redakteursrat, dem Zentralbetriebsrat, den Chefredakteuren und den ORF-Direktoren geschickt wurde, sagte er im Gespräch mit der Nachrichtenagentur APA. Und dem Empfängerkreis seiner ersten Mail schickte er eine zweite nach, worin er "der guten Ordnung halber" festhalte, dass der Text ein Entwurf sei, der noch mit der Redakteursvertretung und dem Zentralbetriebsrat beraten werden müsse. Diese Gespräch sollen in der zweiten Julihälfte stattfinden.
Als absurd bezeichnete Wrabetz laut eines Standard-Berichts in der Mail, dass durch den Entwurf der kritische, unabhängige öffentlich-rechtliche Journalismus des ORF eingeschränkt werden solle. Dies entbehre jeder Grundlage. Stattdessen sei das Ziel, auf Basis auch internationaler Vorbilder die Grundsätze des ORF-Gesetztes und der Programmrichtlinien zur Sicherstellung der Objektivität und Glaubwürdigkeit der ORF-Informationen auf Social-Media-Aktivitäten zu übertragen. Darüber hinaus soll es auch keine Sanktionen geben, wenn jemand die Richtlinien ignoriert. Personalrechtliche Schritte wie ein formeller Verweis in der Personalakte seien nicht vorgesehen.