
Weltweite Markenkampagne:
OkCupid positioniert sich als maximal inklusiv
Die Dating-App OkCupid sorgt mit einer Outdoor-Kampagne für Aufsehen, bei der Bäume aus Männerslips wachsen oder sich zwei Menschen die Zunge gegenseitig tief in den Rachen stecken. Die Aussage: Jeder ist willkommen.

Foto: OkCupid
OkCupid ist eigenen Angaben zufolge die erste Dating-App, die es ihren Nutzern ermöglicht, aus einer Reihe von Optionen von geschlechtlichen Identitäten und sexuellen Neigungen auszuwählen. Das kommuniziert die Plattform jetzt mit einer neuen weltweiten Markenkampagne, für die die italienischen Künstler Maurizio Cattelan und Pierpaolo Ferrari verantwortlich zeichnen.
Die beiden kreierten verschiedene Motive in knalligen Farben, die verschiedene Motive und Slogans in einer fetten Schrift zeigen. In einem Bild sprießt ein Baum aus dem Boxerslip eines Mannes. "Every Single Tree Hugger" lautet die Textzeile dazu. In einem anderen Motiv entblößt ein Mann seine behaarte Brust, aus der ein Herz ausrasiert wurde. "Every Single Bear" ist als Text dazu zu lesen.
"Wir wollen mit dieser Kampagne allen Menschen - von Feministen über Introvertierte und Nicht-Binäre bis hin zu Pansexuellen und Vaxxern - zeigen, dass OkCupid ein Ort ist, an dem sie sich willkommen fühlen können", sagt Melissa Hobley, Global Chief Marketing Officer der Marke, gegenüber The Drum. "Wir waren schon immer eine ausschließlich inklusive Dating-App, und das wird sich nie ändern."
Mit der kühnen und provokanten Ästhetik der Motive verfolgte das Unternehmen vor allem ein Ziel: Es wollte auffallen. Und das tat es auch - allerdings nicht nur positiv. Mehrere provokante Plakate wurden in vielen Standorten in New York, LA und Chicago nicht genehmigt. "Wir mussten sie in letzter Minute ersetzen", erzählt Katrina Mustakas, Kreativdirektorin der verantwortlichen Agenturen Mekanism. "Aber das wird uns nicht davon abhalten, "Every Single Person" bei OKCupid willkommen zu heißen."
In den vergangenen Monaten verzeichnete die Plattform einen Zustrom aus der LGBT+-Szene. Im Sommer 2021 stieg die Zahl der Nutzer, die sich als nicht-binär bezeichnen, gegenüber dem Vorjahr um fast 20 Prozent. Die Zahl der Nutzer, die sich als pansexuell bezeichnen, legte um 85 Prozent zu. Und die Zahl der Nutzer, die offen für nicht-monogame Beziehungen sind, verzeichnete einen Anstieg um sieben Prozent.