Auch der Gewinn fiel mit 177 Euro Millionen Euro im Vergleich zum Geschäftsjahr 2017/2018 deutlich geringer aus - damals erwirtschaftete die Otto Group einen Überschuss von 516 Millionen Euro. Das Ergebnis ist jedoch leicht verzerrt, da in diesen Gewinn auch der Teilverkauf von About you mit einspielte. Der Händler hält an seiner Startup-Tochter weiterhin Anteile und will sie mittelfristig zu einer Plattform weiterentwickeln.

Otto ist der zweitgrößte Online-Händler in Deutschland - nach Amazon

Der Umbau zu einem voll digitalisierten Konzerns steht damit weiterhin groß auf der Agenda. Dazu zählt auch die Entwicklung von Otto.de zu einer E-Commerce-Plattform, die im abgelaufenen Geschäftsjahr positiv verlief: Die Erlöse sind um 4,5 Prozent auf 7,7 Millionen angestiegen. Das macht Otto - hinter Amazon - zum zweitgrößten Online-Händler in Deutschland. 

Als Grund für die rückläufigen Konzernzahlen nennt der Vorstandschef den heißen und langen Sommer, der die Kauflaune der Kunden beeinträchtigt hat und sich auf die Textil- und Möbelumsätze der Otto Group auswirkte. Zudem hat sich die Gruppe aus einzelnen Geschäften zurückgezogen und hohe Investitionen geleistet - auch in die logistische Infrastruktur des Konzerns. „Wir hatten höhere Erwartungen", sagte Birken. Fürs laufende Jahr stellt er einen stärkeren Umsatzwachstum und ein leicht höheres operatives Ergebnis in Aussicht.


Autor: Irmela Schwab

ist Autorin bei W&V. Die studierte Germanistin interessiert sich besonders dafür, wie digitale Technologien Marketing und Medien verändern. Dazu reist sie regelmäßig in die USA und ist auf Events wie South by Southwest oder der CES anzutreffen. Zur Entspannung macht sie Yoga und geht an der Isar und in den Bergen spazieren.