
Peter Boudgoust umgarnt Junge mit SWR-Radio via iPhone
Für die jungen Nutzer hat der SWR seine Radiowellen mit Smartphone-Applikationen versehen. Intendant Peter Boudgoust, zugleich ARD-Vorsitzender, sieht darin "erste konkrete Ergebnisse des kürzlich eingeleiteten Strategieprozesses".
Der ARD-Vorsitzende und SWR-Intendant Peter Boudgoust sieht den Sender angesichts der neuen Smartphone-Applikationen für alle SWR-Radioprogramme einen Schritt weiter bei der verstärkten Ansprache der jungen Zielgruppe. Sie seien "erste konkrete Ergebnisse des kürzlich eingeleiteten Strategieprozesses", teilt die Stuttgarter ARD-Anstalt mit. Boudgoust: "Wir dürfen uns nicht mehr darauf verlassen, dass die Hörer und Nutzer zu uns kommen, sondern der SWR muss seine Programme zu den Nutzern bringen." Dies würden vor allem junge Menschen erwarten. Da sich das Mediennutzungsverhalten aber über alle Altersgrenzen verändert habe, biete der SWR die neuen Applikationen auch für alle SWR-Programme an.
Seit Freitag sind alle Radiowellen des Südwestrundfunks über das iPhone und den iPod Touch der Firma Apple empfangbar. Der Sender bietet dazu verschiedene Applikationen kostenlos im iTunes Store an. Den Anfang machte das Popradio SWR3, nach und nach folgten Applikationen für SWR1 Baden-Württemberg, SWR1 Rheinland-Pfalz, SWR2, SWR4 Baden-Württemberg und SWR4 Rheinland-Pfalz, SWR Contra und Das Ding. Die Applikationen sind auf das jeweilige Programm zugeschnitten. Hinzu kommt die Applikation "SWR Radio" für den Direktzugriff auf alle SWR-Radiowellen.
Die ARD hatte in den vergangenen Monaten verstärkt junge Zielgruppen ins Visier genommen. Was im Radioprogramm gelingen mag, ist im TV bisher gescheitert: Für die Verjüngung des Vorabends im Ersten sind in den vergangenen Jahren diverse Formate gestartet, aber wegen wiederholter Quotenflaute schon bald wieder abgeschaltet worden. Auch das Ende der aktuellen Vorabendserie "Eine für alle" ist bereits besiegelt, neuer Stoff für die Zeitschiene wird gesucht. Der Vorabend ist aufgrund des Werberahmenprogramms für die ARD besonders wichtig.