
Anti-Piraterie-Kampagne:
Piraten! Sky klärt über illegales Streaming auf
Die Initiative Women@Sky hat eine Aufklärungskampagne auf die Beine gestellt. "Anti Piracy Now" informiert über Gefahren illegaler Inhaltenutzung.

Foto: Getty Images/Sky
Moderne Technik erleichtert vieles. Darunter auch: die Bereitstellung geschützter Inhalte auf illegalen Plattformen. Laut einer Erhebung von Statista (2016) gaben beispielsweise 11 Prozent der befragten Seriengucker im Alter von 14 bis 49 Jahren an, regelmäßig illegale Streaming-Portale zu nutzen. Wie leicht das geht, per Klick Filme, Serien, Shows und Sportsendungen in guter Qualität illegal zu schauen, hat das Sky-Team aber doch erschüttert.
So sehr, dass die Projektgruppe Women@Sky das Thema zu ihrem gemacht hat. 19 Sky-Frauen haben die umfassende Aufklärungskampagne Anti Piracy Now entwickelt, die sowohl die Mitarbeiter des Medienkonzerns als auch die Nutzer draußen für das Thema illegales Streaming sensibilisiert und sehr deutlich macht: Die Verbreitung geschützter Inhalte ist kein Kavaliersdelikt, sondern kriminell, gefährdet Arbeitsplätze und sowohl die eigenen Daten als auch das Wohl von Kindern.
360 Grad: Webseite, Video, Social Media, Showroom, Live-Game
Die 19 engagierten Projektmitglieder bauen für die Kampagne auf einen mehrdimensionalen Ansatz. Mit ihrem Rundum-Konzept verbreiten die Kampagnenverantwortlichen nicht nur wichtige Fakten, sondern Kontakt, Auseinandersetzung mit dem Thema - und Spaß.
Für die Sky-Kollegen gibt es von 19. bis 29. März eine Ausstellung, die multimedial aufklärt, Postkarten mit den wichtigsten Infos und Argumenten sowie einen Exit-Room: Hier können Viererteams einen Hackerangriff verhindern (dazu später mehr).
Die externe Aufklärungskampagne basiert auf einer Info-Webseite und einem Video.
Für Traffic sorgen eine Social-Media-Kampagne und die Verbreitung des Aufklärungsspots via Youtube.
Spannend: Mithilfe von Suchmaschinenmarketing wollen die Anti-Piratinnen dafür sorgen, dass vor allem diejenigen, die im Netz nach (illegalen) Streamingangeboten suchen, die Kampagnenwebseite finden - und damit auch legale Alternativen.
Alle Kampagnenmaßnahmen inklusive Strategie, Totenkopf-Logo, Optik (CD: Rike Lehder, Women@Sky) Partnersuche, Videodrehs wurden von den Mitgliedern des Projektteams entwickelt und produziert.
Markenbotschafter aus dem eigenen Haus
Die Mitarbeiter eines Unternehmens sind dessen erste und auch wichtigste Markenbotschafter. Deshalb wird die interne Projektwoche Anti Piracy, die die Initiative Women@Sky entwickelt hat, bis Ostern im Erdgeschoss der Sky-Deutschland-Zentrale in Unterföhring präsent sein.
Dort wurde sie am Montag auch den Kollegen vorgestellt - von den Projekt-Repräsentantinnen Kristin Lindner, Mara Duschl und Lea Fellner (Foto ganz oben).
Die Projektgruppe hat darüber hinaus nicht nur interne, sondern auch externe Partner als (auch finanzielle) Unterstützer für ihr Thema gewonnen. Auf dem Podium im Sky setzten sie sich für die Kampagne ein. Auf der Bühne: Sylvia Rothblum, Deutschland-Chefin von Warner Bros., DFL-Direktor Holger Blask (l.), Christian Sommer (r.), Deutschland-Vertreter des Produzentenverbands Motion Picture Association (MPA), und Lutz Reulecke (2.v.r.) bei Sky für Piraterie und Regulierung zuständig, mit Sky-Pressechef Ralph Fürther. Sie alle waren sich einig, wie schwer der Wert geistigen Eigentums zu vermitteln sei - und wie wichtig daher die Anti-Piracy-Kampagne ist.
Wettlauf gegen die Zeit: Exit-Room
Am meisten Spaß und direkten Kontakt zum Thema aber werden die Sky-Mitarbeiter wohl mit ihrem Exit-Room haben: Der steht im Hof und lässt die Teilnehmer Piraterie mit Adrenalin-Kick hautnah erleben. Angelehnt an die Live-Escape-Spiele ist die Aufgabe hier, innerhalb von 33 Minuten einen Hack auf einen Bundesliga-Livestream zu verfolgen und zu verhindern.
Sogar der Chef spielt in tragender Rolle mit: Sky-CEO Carsten Schmidt tritt im Start-Video zum Exit-Room auf und bittet, man möge die Hacker zur Strecke bringen.
Schöner Nebeneffekt: Als Team-Building-Maßnahme eignet sich der spielerische Ansatz auch noch. Denn allein kommt hier keiner weit. Der Exit-Room ist außerdem so angelegt, dass er nicht automatisch geschafft wird. Scheitern ist möglich.
(Und die Aufgaben sind tatsächlich nicht ohne. Offenlegung: Unser Team hat die Rätsel gerade so auf die letzte Sekunde gelöst.)
Was machen die Sky-Frauen?
Women@Sky ist eine Initiative von Sky Deutschland zur (Weiter-)Entwicklung weiblicher Führungskräfte. Jährlich nehmen rund 20 Frauen teil und profitieren von Netzwerk-Veranstaltungen und Trainings. Darüber hinaus bearbeiten die Teilnehmerinnen rund ein Jahr lang ein abteilungsübergreifendes Projekt.
In der bislang dritten Runde der Initiative wurde um drei Themen gepitcht, entschieden haben sich die Sky-Frauen für den Kampf gegen illegales Streaming. Weil es, sagte Lea Fellner am Montag auf dem Podium stellvertretend für die Projektgruppe, weltweit alle Mitarbeiter, Inhalteprovider, Rechteinhaber und Nutzer betrifft. Mit viel Kraft und Herzblut, das betonten alle Beteiligten, hat das Anti-Piracy-Team die Kampagne entwickelt und umgesetzt.
Kristin Lindner aus der Personalabteilung bei Sky, unter deren Verantwortung Women@Sky läuft, kündigte an, die Initiative weiterzuentwickeln. Bislang seien 67 Frauen dabei gewesen, nun wolle Sky die Plattform größer aufziehen, ein Netzwerk aufbauen und ab September Angebote für alle - Frauen wie Männer bei Sky - bereitstellen.
Eindrücke von den Auftaktveranstaltung: in der Bildergalerie.