In einem ersten Schritt rückt dabei die "innere Sicht" in den Fokus. (Veröffentlichter) Content, ­ egal ob Bild, Video, Text oder Audio –wird zunächst strategisch ausgewertet und erfasst. Beispielsweise anhand folgender Fragestellungen: Zu welchen Themen liegt bereits Content vor? Wie hat dieser bisher performt? Danach wird das Suchverhalten der Zielgruppe überprüft. Der Blick muss auch nach "außen" gerichtet werden, zum Beispiel über eine Keywordanalyse. Was sucht die Zielgruppe? Wofür interessiert sie sich? Was sind ihre Bedürfnisse und Wünsche? Welche Daten liegen vor?

Zum Schluss folgen die alles entscheidenden Fragen: Gibt es Schnittmengen? Kann man Zielgruppen relevanten Content anbieten? Ist es möglich, bestehenden Content so zu nutzen und zu kombinieren, dass er einen Mehrwert bietet? Kann neuer Content durch Aufbereitung des bestehenden Contents kreiert werden? Wenn die Antworten hier "Ja" lauten, dann legt los! Die Basis sind und bleiben natürlich auch bei diesem Ansatz die perfekte technische und inhaltliche Umsetzung, Kreativität und Inspiration. Diese sind eine Selbstverständlichkeit und müssen auch bei diesem Vorgehen weiterhin ihren festen Platz in der Content-Erstellung haben.

Ressourcen effizient nutzen

Diese genaue, schrittweise Analyse lohnt sich in jedem Fall. Bei richtiger Anwendung entsteht neuer Content, der Zielgruppe und Absender gleichermaßen nachhaltig strategisch bedient. Und ganz nebenbei Ressourcen äußerst effizient einsetzt. Stichwort Ressource: Einer Studie von BuzzSumo und Moz zufolge sind lediglich 0,5 Prozent des gesamten Content-Portfolios eines Unternehmens für fast 50 Prozent der generierten Leads verantwortlich. Gut, wenn man weiß welche 0,5 Prozent das sind und auf welches Pferd man setzen soll.

Mit dem Einsatz von Portfoliomanagement kann Content klar skaliert werden, weil er in der Regel mit weniger Ressourcen zu bewältigen ist, als eine Neuproduktion. In meinen Augen ein durchaus spannender Ansatz - insbesondere bei auditivem Content mit teilweise höheren Produktionskosten. Und durchaus lohnenswerter in Kombination bzw. als Ergänzung zur Produktion von neuem Content.


Autor: Stephan Schreyer

Stephan Schreyer berät Unternehmen zum Thema Audio & Podcast. Für den Audioapostel sind Strategie und Konzept das Maß aller Dinge.