Es gebe bereits zahlreiche klassische Dokumentationen, die im Zweifelsfall immer das gleiche Publikum erreichten. "Der für die Doku-Reihe gewählte Weg ist es, den Zuschauer emotional miterleben zu lassen, wie sich diese Haltung relativiert, wenn die Protagonisten in Situationen kommen, die sich - weitaus schutzloser und lebensbedrohlicher - in den Flüchtlingsschicksalen wiederfinden." Die Sicht der Flüchtlinge werde unter anderem im Online-Auftritt zur Sendung gezeigt. Nach den Worten von Emmelius ist nicht geplant, die Reihe zu stoppen. Dies fordern zwei Internet-Petitionen, die am Freitag nach Angaben der Initiatoren über 28.000 Unterzeichner hatten.

Das Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen (UNHCR) hatte das ZDF bei den Recherchen unterstützt. Eine offizielle Einschätzung zu der Reihe wollte die Organisation nicht abgeben, wie ein Sprecher mitteilte. "Es ist aus unserer Sicht immer grundsätzlich zu begrüßen, dass auf das Thema Flucht und das damit verbundene Leid der betroffenen Menschen aufmerksam gemacht wird." Selbstverständlich habe das UNHCR keinen Einfluss auf die Konzeption des Formats gehabt, das in Australien entwickelt worden sei. Auch im Hauptprogramm des ZDF wird "Auf der Flucht" als Zusammenfassung zu sehen sein - am 4. September ab 23.45 Uhr. (dpa/fm)


Franziska Mozart
Autor: Franziska Mozart

Franziska Mozart berichtet seit vielen Jahren über die Marketing- und Medien-Branche. Die freie Journalistin beschäftigt sich am liebsten mit Nachhaltigkeit und Digitalisierung und am allerliebsten mit der Schnittstelle dieser beiden Bereiche. Für die W&V ist sie regelmäßig als Nachrichtenchefin tätig und betreut den Green CMO Award sowie den Deutschen Mediapreis betreut. Sie gilt als Expertin zum Thema Nachhaltigkeitsmarketing und ist Co-Autorin des Buches "Superpower Sustainable Marketing".