
Quartalszahlen:
Publicis sieht sich auf gutem Weg
Publicis meldet für das dritte Quartal einen Umsatzrückgang gegenüber dem Vorjahr von 5,6 Prozent. CEO Arthur Sadoun sieht vor allem in digitalen Kanälen Potenzial - und lobt Marcel als wichtige Stütze der Agentur-Holding.

Foto: Publicis
Als erste der großen Werbeholdings hat die Publicis Group ihre Zahlen für das dritte Quartal bekannt gegeben. Obwohl der Umsatz im Jahresvergleich um 5,6 Prozent schrumpfte, waren die Analysten positiv überrascht. Sie hatten mit einem Minus von 8,9 Prozent gerechnet, nachdem die Franzosen für das zweite Quartal einen Umsatzeinbruch von 13 Prozent vermeldeten.
Die Werbeausgaben der Kunden stiegen im dritten Quartal wieder an und lagen insgesamt nur noch zehn Prozent unter Vorjahresniveau. Im zweiten Quartal lag der Rückgang noch bei 23,5 Prozent. Besonders positiv liefen die Geschäfte in den USA. Dort hinkt die Holding nur noch 2,4 Prozent hinter dem organischen Vorjahresumsatz hinterher, in Europa sind es neun Prozent, in APAC 9,2 Prozent.
"Die Kunden beschleunigen weiterhin Investitionen in digitale Kanäle, E-Commerce und Direct-to-Consumer", erklärt Publicis-CEO Arthur Sadoun. Im zweiten und dritten Quartal habe man sich bemüht, diese Bereiche auszubauen, um die Rückgänge in anderen Segmenten auszugleichen.
Hoffnungsvoll stimmen ihn gewonnene Media- und Performance-Pitches für E.ON in Europa sowie die Verteidigung des US-Media-Etats von Kraft Heinz und der Mehrheit von Reckitt Benckiser. Auch die KI-gesteuerte Konnektivitätsplattform Marcel sieht Sadoun als großen Gewinn in der Krise. "Die Sache, die Marcel macht, ist unbezahlbar, weil sie unseren Mitarbeitern hilft, vernetzt zu sein, mehr zu lernen, und sie hat uns geholfen, viele Arbeitsplätze zu retten", so der Publicis-Chef. Zudem sei Marcel nützlich im Neugeschäft, weil sie der Gruppe helfe, aus dem gesamten Netzwerk schnell maßgeschneiderte Teams zusammenzustellen.