Verhandlungen mit Qatar Airways wären in der aktuellen Lage sportpolitisch kompliziert. Das Emirat stand in den vergangenen Monaten erneut wegen der Menschenrechtslage im Land in der Kritik. Auch die deutsche Nationalmannschaft hatte sich während der ersten Qualifikationsphase Ende März an Protesten beteiligt. Die Regierung des Emirats hatte die Vorwürfe immer wieder zurückgewiesen. Regierungsmitglied Thamer Al Thani verwies im Gespräch mit der dpa zuletzt auf "bedeutende Fortschritte" in dem Land.

Botschafter Abdulla Mohammed Al-Thani betonte am Freitag: "Die nun in Deutschland geführte Debatte wird mit Befremden zur Kenntnis genommen, da sie auf unwahren Tatsachenbehauptungen basiert." Qatar Airways sei ein "verlässliches Luftfahrt-Unternehmen, das auch in außergewöhnlichen Situationen wie dem Ausbruch der Corona-Pandemie 2020 deutsche Staatsbürger aus vielen Teilen der Welt zurück in ihr Heimatland brachte." Die Airline ist unter anderem offizieller Partner des Weltfußballverbandes FIFA und des deutschen Fußball-Rekordmeisters FC Bayern München.