
Fünf Tage vor der Wahl:
SPD wirbt für Scholz mit leerem Kanzlerstuhl
Im jüngsten Werbespot von Brinkert Lück für die SPD steht ausnahmsweise mal nicht Kanzlerkandidat Olaf Scholz im Mittelpunkt, sondern der (teure) Stuhl, auf dem er nach der Wahl eventuell sitzen wird.

Foto: SPD / Screenshot
Normalerweise geht es in den Wahlwerbespots um die jeweiligen Kandidaten oder zumindest um irgendwelche Menschen, die ihre Geschichten erzählen. Nicht so im neuen Spot der SPD, in dem kein einziges Lebewesen aus Fleisch und Blut zu sehen ist, sondern ausschließlich der Aluminium Chair EA117, in dem der neue Kanzler nach der Wahl Platz nehmen darf. Ob es sich dabei um Olaf Scholz handelt, ist zwar noch nicht sicher, der von Brinkert Lück konzipierte und umgesetzte Spot strahlt in dieser Hinsicht jedoch Zuversicht aus.
Entworfen wurde der 1945 Euro teure "Stuhl der Macht", auf dem Angela Merkel nun schon ein paar Jahre sitzt, vom berühmten Designerpaar Charles und Ray Eames. Im Spot ist der EA117 allerdings nicht nur ein schnöder Bürostuhl, sondern es ist ein Sitzmöbel, "auf dem Geschichte geschrieben wird und dem kaum jemand gewachsen ist". Mit unseren Stimmen, so lernen wir, könnten wir entscheiden, wer künftig auf diesem Stuhl Platz nehmen wird – und nach Ansicht des Sprechers soll das jemand sein, "der schon heute einen Platz auf dem internationalen Parkett hat." Damit sind die meisten Kandidaten an dieser Stelle bereits raus.
Zu sehen ist der 53-Sekünder ab heute im Netz auf diversen Social-Media-Kanälen.