Nachhaltigkeit:
Samsung will stärker auf Plastik verzichten
Samsung will die Verpackungen seiner Produkte umweltfreundlicher gestalten. Plastik soll künftig durch andere Stoffe ersetzt oder ganz weggelassen werden.
Samsung beginnt mit seinen Smartphones, Tablets und Smartwatches. Deren Verpackungen werden nicht mehr aus Plastik sein, sondern aus einer Art Papier, nämlich recyceltem Zellstoff. Schluss ist auch mit den kleinen Plastiktütchen, in denen das Zubehör mitgeliefert wurde. Sie sollen auch durch umweltfreundliche Materialien ersetzt werden.
Auch das Zubehör selbst wird sich entsprechend verändern. Beispiel Smartphone-Ladegerät: Bisher hatte es eine glänzende Oberfläche und eine schützende Plastikhülle. Künftig wird die Oberfläche matt sein. Sprich: Den Oberflächenschutz aus Plastik braucht man nicht mehr. Er fällt weg.
Bei größeren Haushaltsgeräten wie Fernsehern, Kühlschränken, Klimaanlagen oder Waschmaschinen wird Samsung die Plastiktüten, die die Oberflächen schützen, durch Tüten aus Bioplastik ersetzen, oder Tüten aus recycelten Kunststoffabfällen, oder Folie aus Stärke oder Zuckerrohr.
Auch bei Papier will Samsung umweltfreundlicher werden. Bis zum kommenden Jahr sollen ausschließlich von Umweltorganisationen zertifizierte Rohstoffe eingesetzt werden. Die Koreaner vertrauen dabei auf "Forest Stewardship Council", das "Programme for the Endorsement of Forest Certification Schemes" und die "Sustainable Forestry Inititative".
Eine neu gebildete Task Force werde sich um Design und Entwicklung sowie Einkauf, Marketing und die Qualitätskontrolle von neuen Verpackungsideen kümmern.
Bis 2030 will Samsung 500 Tausend Tonnen recycelter Kunststoffe verwenden sowie 7,5 Millionen Tonnen ausrangierter Produkte sammeln - beides berechnet ab 2009. Bereits im Mai 2018 hatte Samsung den Umstieg seiner kompletten Werke und Bürogebäude auf erneuere Energien gestartet.
Die Umweltorganisation Greenpeace hatte das Unternehmen wiederholt angemahnt, seine Produktions- und Recycling-Praktiken zu verbessern. Samsung wurde neben Huawei zuletzt als Schlusslicht in Sachen umweltverträglicher Produktion gelistet. Der kalifornische Konkurrent Apple hatte bereits vor Jahren seinen kompletten Betrieb auf erneuerbare Energie umgestellt.
(mit dpa)
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