
E-Commerce mit Beauty-Marken:
Schöner Umsatz mit L'Oreal
Besonders übers Internet konnte L'Oreal mehr umsetzen und wächst stärker als der boomende Beauty-Markt in Deutschland.

Foto: Screnshot Youtube
Der Kosmetikriese L'Oréal wächst weiter. Insgesamt ist der Umsatz des französischen Unternehmens in der Bundesrepublik um 4,6 Prozent auf 1,26 Milliarden Euro gestiegen. Damit sei der Konzern deutlich schneller gewachsen als der Gesamtmarkt für Schönheitsprodukte, sagte Deutschland-Geschäftsführer Fabrice Megarbane.
L'Oreal ist nach eigenen Angaben mit einem Marktanteil von 17 Prozent die "Nummer 1" im deutschen Schönheitsmarkt vor den Konkurrenten Coty, Beiersdorf, Henkel und Unilever.
Auch als Arbeitgeber ist die Marke L'Oreal recht erfolgreich: Auf der Liste der beliebtesten Arbeitgeber Deutschlands steht L'Oreal auf Platz 22.
Gut lief vor allem das Geschäft im Konsumgüterbereich mit Marken wie L'Oréal Paris, Garnier und Maybelline. Hier stiegen die Umsätze um 7,9 Prozent. Deutlich schwächer war das Wachstum der großen Luxusmarken wie Lancôme, Giorgio Armani oder Yves Saint Laurent Beauté mit einem Plus von durchschnittlich von 2,8 Prozent. Bei den professionellen Produkten, die etwa an Friseure verkauft werden, musste L'Oréal Umsatzeinbußen von 0,7 Prozent hinnehmen.
Während L'Oréal mit seinen insgesamt 34 Marken kräftige Umsatzzuwächse erzielte, wuchs der gesamte Kosmetikmarkt in Deutschland 2017 nach Berechnungen der Franzosen kaum noch. Insgesamt stiegen die Ausgaben der Bundesbürger für Hautpflegeprodukte, Lippenstift, Nagellack und Co. demnach lediglich um 0,8 Prozent.
Mehr E-Commerce-Umsatz
Dabei spielt der Internethandel eine immer wichtigere Rolle. Er wuchs im vergangenen Jahr um 12,9 Prozent und erreicht inzwischen einen Marktanteil von 9 Prozent. Die Umsätze im stationären Handel waren dagegen leicht rückläufig.
Auch in der Werbung läuft's, nachdem sich L'Oreal erfolgreich an das Comeback von Winona Ryder ("Stranger Things") gehängt hat. Das ist der aktuelle Spot:
Winona Ryder übrigens modelt ganz aktuell für H&M. Deren Umsatz allerdings entwickelte sich weniger positiv als der von L'Oreal. Weil der Umsatz wegen Rabatten im ersten Quartal um fast die Hälfte einbrach, kündigte nun H&M-Chef Karl-Johan Persson an, der Konzern werde sich künftig wieder mehr auf die Kernmarke H&M konzentrieren und dafür auch neue Ladenkonzepte ausprobieren.
Zum Vergleich der TV-Spot von Ryder gemeinsam mit Elizabeth Olsen für die Modemarke:
aj/mit dpa