
Musikstreaming:
Sommerhit "Despacito" macht Universal glücklich
Das Musikstreaming hat einen neuen Rekordhalter: "Despacito" von Luis Fonsi ist meistgestreamter Song - mit 4,6 Milliarden Abrufen.

Foto: Vevo/Youtube
Noch nie zuvor wurde ein Song so oft gestreamt. Der Latin-Song "Despacito" hat laut Universal Music mit 4,6 Milliarden Klicks einen Streaming-Weltrekord aufgestellt. Plattformübergreifend innerhalb von sechs Monaten. Der Hit der puerto-ricanischen Musiker Luis Fonsi und Daddy Yankee war im Januar herausgekommen. In Deutschland führt er seit Wochen die Single-Charts an.
Im Netz ist "Despacito" ebenfalls ein Renner: Er gehört mit inzwischen 2,66 Milliarden Abrufen - hinter "See You Again" von Wiz Khalifa (2,93 Mrd.) und "Gangnam Style" von Psy (2,90 Mrd. Abrufe) - zu den meistgesehenen bei Youtube.
"Streaming hat dazu beigetragen, meine Musik in jeden Winkel der Erde zu bringen", wurde Luis Fonsi in der Mitteilung von Universal Music zitiert. Die bisherige Bestmarke hielt Justin Bieber mit 4,38 Milliarden Abrufen für den Hit "Sorry" (2015). Der kanadische Popstar hatte durch ein im April erschienenes Remix auch maßgeblichen Anteil am Erfolg von "Despacito".
Ein anderer Streaming-Rekordhalter ist Ed Sheeran, der im März allein beim Dienst Spotify mit seinem neuen Album gleich mehrere Rekorde gebrochen hatte; unter anderem wurde sein Album "Divide" innerhalb eines Tages 56,7 Millionen Mal bei Spotify geladen.
Sexismus bei Fonsi?
Unterdessen hat "Despacito" beim Frauenflügel einer konservativen malayischen Partei für große Aufregung und Entrüstung gesorgt. Die Frauen verlangten wegen sexueller Anspielungen im Liedtext ein Radioverbot, wie das Nachrichtenportal Malay Mail online am Mittwoch berichtete.
Jugendliche verstünden die Bedeutung des Liedes nicht, erklärte die Beauftragte für Kunst und Kultur der Amanah-Partei, Atriza Umar. Solche Lieder seien nicht vereinbar mit der muslimischen Kultur, fügte sie hinzu. Die Mehrheit der Bevölkerung im südostasiatischen Malaysia sind Muslime.
Hier dürfen Sie den Song hören und sehen:
(W&V/mit dpa)