Technik-Kolumne:
TechTäglich: Amazon-Pakete per Drohne
Vor dem Mittagessen die wichtigsten Meldungen des Tages – das ist TechTäglich, die Technik-Kolumne von W&V. Heute mit dem grünen Licht für Amazon-Pakete per Drohne und dem ersten Samsung-Outdoor-Fernseher.

Foto: W&V
Grünes Licht für Amazon-Pakete per Drohne
In den USA werden Amazon-Pakete schon bald innerhalb von 30 Minuten ausgeliefert. Die US-Luftfahrtbehörde hat dem Konzern laut New York Times die Genehmigung zum Betreiben der Prime-Air-Drohnen erteilt. Amazon wertet die Zertifikate als "wichtigen Schritt", ließ aber offen, wann genau die Auslieferung von Paketen via Drohne erfolgen wird. Es fehlen noch einige wenige Nachweise zur Flugsicherheit, die das Unternehmen nach weiteren Tests beibringen will. David Carbon, Vizepräsident von Amazon Prime Air, definiert den Launch daher weiterhin mit "eines Tages weltweit". 2019 hatte Amazon eine neue Drohne vorgestellt, die in der Lage ist, die Flugbahn räumlich zu scannen, um Kollisionen mit anderen Objekten zu vermeiden. Bereits 2016 hatte sich der Konzern ein fliegendes Warenlager in einem Drohnen-Mutterschiff patentieren lassen. Die ursprünglichen Prognosen von Amazon-Chef Jeff Bezos haben sich dennoch nicht ganz bewahrheitet. 2013 hatte er angekündigt, innerhalb von fünf Jahren werde Amazon Pakete per Drohne ausliefern.
Samsung launcht Outdoor-Fernseher
Donnerstag ist Länderspiel-Zeit. Jogis Jungs treten in der Nations League gegen Spanien an. Wäre doch schön, wenn man das Spiel bei gutem Wetter auf der Terrasse schauen könnte? Doch wer trägt seinen Fernseher schon gern in den Garten? Samsung hat die Lösung parat. Ab sofort verkaufen die Südkoreaner auch in Deutschland einen Outdoor-Fernseher, genannt "The Terrace". Das Alexa-optimierte QLED-TV mit 4K-Auflösung ist an Samsungs Betriebssystem Tizen angedockt und gegen Staub und Wasser geschützt. Mit Temperaturen von bis zu 50 Grad plus oder auch 30 Grad minus hat "The Terrace" kein Problem. Die maximale Helligkeit von 2000 Nits sorgt dafür, dass der Bildschirm auch bei Sonneneinstrahlung gut zu sehen ist. Die neue Outdoor-Freiheit hat aber ihren Preis. Die Variante mit 55 Zoll kostet 3900 Euro, 65 Zoll liegen bei 4878 Euro, 75 Zoll bei 6335 Euro. Eine Outdoor-Soundbar ist für 975 Euro zusätzlich erhältlich und ebenfalls gegen Staub und Wasser immun.
Flugtaxi "Skydrive" besteht Test
Der Traum vom Flugtaxi für Jedermann rückt näher. Der erste Testflug des japanischen vollelektrischen und autonomen Flugtaxis "Skydrive SD-03" ist geglückt. Vier Minuten konnte der Pilot in der Luft verweilen, ohne einzugreifen. Der Skydrive-Computer steuerte Start, Kurs und Landung allein. Schon der Start war spektakulär anzusehen, denn "Skydrive", für eine Person konzipiert, geht senkrecht in die Luft. Das Fluggerät misst vier Meter in der Breite und Länge bzw. ist zwei Meter hoch. Gelandet wird auf einer Fläche, die dem Parkplatz von zwei Autos entspricht – also fast überall. Aktuell wird das Flugobjekt schon für Business-Anwendungen angeboten, spätestens 2023 sollen Privatflüge Standard sein. In den kommenden Wochen stehen weitere Testflüge an, noch in diesem Jahr soll die Maschine das Testgelände verlassen und in der realen Welt eingesetzt werden.
"Diskriminierung": Pinterest am Pranger
Aktuell gibt es Unruhe bei den Angestellten von Pinterest. 256 Mitarbeiter fordern in einer Petition, dass "die Diskriminierung innerhalb der Firma" aufhören müsse. Einige Mitarbeiter haben Pinterest offen beschuldigt, sie aufgrund ihrer Herkunft oder Geschlecht zu diskriminieren. Auf einer eigens eingerichteten Website werden die Vorfälle angeprangert. Dazu wurden diverse Aktionen angestoßen: Neben der Petition können Pinterest-Angestellte ein Profilbild-Overlay festlegen, um Solidarität zu zeigen. Außerdem fand bereits ein virtueller Walk-Out aus den Büros statt. Bei letzterer Aktion wurden Teilnehmer aufgerufen, Stellungnahmen mit speziellen Hashtags zu posten, um so mehr Aufmerksamkeit zu generieren.
Mit "Wing": LG verleiht Flügel
Bisher verleiht Red Bull (angeblich) Flügel. Nun flattert auch LG. Mit "Wing" präsentiert der Konzern ein neues ungewöhnliches Smartphone mit Doppel-Display. Der zweite Screen ist erst dann zu sehen, wenn der Nutzer den Standard-Bildschirm zur Seite flippt. So sieht das "Wing" wie ein T aus. Hoch- und Querformat stehen zur Nutzung bereit. Der Gaming-Modus – unten im Video – soll auch Zocker zum Kauf bewegen. LG sieht das Gerät zudem als Control-Panel im Auto. Der Hauptscreen misst 6,8 Zoll, das Neben-Display 4 Zoll. Schon ab Herbst soll "Wing" in den USA laut XDA für 1000 Dollar verkauft werden. Ein Europa-Starttermin ist noch offen.
Damit wünsche ich einen beflügelnden Dienstag. Bis morgen bei TechTäglich.