
Technik-Kolumne:
TechTäglich: FC Bayern verlängert mit Beats
Vor dem Mittagessen die wichtigsten Meldungen des Tages – das ist TechTäglich, die Technik-Kolumne von W&V. Heute mit Tech-News vom FC Bayern und mit den Preisen fürs Samsung Galaxy S21.

Foto: W&V
FC Bayern verlängert mit Apple-Tochter Beats
Zuletzt wurde wieder fleißig spekuliert: Führt Apple seine 2014 übernommene Audiomarke "Beats by Dr. Dre" auch langfristig weiter? Nachdem Apple kurz vor Weihnachten mit den knapp 600 Euro teuren AirPods Max erstmals Over-Ear-Kopfhörer unter seinem eigenen Namen veröffentlicht hat, könnte Beats tatsächlich überflüssig werden. Ein neuer Vertragsabschluss spricht aber gegen diese Theorie. Denn der FC Bayern hat seine seit fünf Jahren laufende Partnerschaft mit Beats jetzt verlängert – allerdings laut offizieller Pressemitteilung nur bis 30. Juni 2021. Die ungewöhnlich kurze Laufzeit sorgt dafür, dass in den Spekulationen zu Beats weiterhin Musik drin ist.
Der Kommentar von FCB-Marketingvorstand Andreas Jung zur Verlängerung klingt allerdings positiv: "Der FC Bayern München und Beats haben beide einen tollen Klang. Wir freuen uns, dass wir unsere Partnerschaft fortsetzen und unsere Spieler weiter mit den erstklassigen Produkten dieser Weltmarke ausstatten werden." Die Website Finanzen.net erinnert daran, dass sich Beats schon seit Längerem vor allem auf das günstigere Preissegment und auf Sportler konzentriert. Hier könnte dann auch die Zukunft von Beats im Apple-Konzern liegen – als Einsteigermarke, ähnlich wie bei Smart und Mercedes. Das wäre eine smarte Taktik, um Apples ohnehin stark wachsenden Wearables-Bereich auf Erfolgskurs zu halten.
Samsung: So teuer wird das neue Galaxy S21
Eigentlich muss Samsung das Galaxy S21 am 14. Januar gar nicht mehr vorstellen. Denn Leaker haben längst alle technischen Details ausgeplaudert. Und die Bilder, die einen gewöhnungsbedürftigen Kamerabuckel auf der Rückseite zeigen, sehen aus wie offizielle PR-Fotos. Nun sind auch die Preise in Europa und damit auch in Deutschland für die drei Modelle durchgesickert. Nach Informationen des gut vernetzten Samsung-Spezialisten Ishan Agarwal startet das Standard-S21 mit 128 GB Speicher bei 849 Euro. Das sind 50 Euro weniger als 2020 beim Vorgänger S20. Allerdings verzichtet diese Variante diesmal wohl auf eine hochwertige Glasrückseite.
Zum Vergleich: Apples Konkurrent iPhone 12 liegt mit 128 GB bei 925,05 Euro – wobei dieser Preis mit der Mehrwertsteuererhöhung zum Jahreswechsel steigen dürfte. Das größere Galaxy S21 Plus startet bei 1.049 Euro, und das Topmodell S21 Ultra bei 1.349 Euro. Hier reichen die Preise bis zu 1.529 Euro für 512 GB. Gut für Galaxy-Käufer: Der Aufpreis von 128 GB auf 256 GB beträgt jeweils nur 50 Euro. Das ist wichtig, denn der SD-Kartenslot zur Speichererweiterung fällt wohl weg. Wie bei Samsung gewohnt, dürften die Preise schon in den ersten Wochen und Monaten nach der Veröffentlichung in den Sinkflug übergehen. Das im März 2020 für 899 Euro gestartete Galaxy S20 ist mittlerweile unter 700 Euro zu haben.
Cyberpunk 2077: Auf der Switch besser als auf der PS4
Wenn der Hype nur groß genug ist, können auch massive Qualitätsmängel den Erfolg eines neuen Videospiels nicht verhindern. Cyberpunk 2077, das ambitionierte Problemspiel des polnischen Entwicklers CD Projekt RED, hat sich seit seinem Start am 10. Dezember weltweit bereits über 13 Millionen Mal verkauft – trotz allem ein enormer Erfolg für das Studio aus Warschau. Zum Vergleich: Red Dead Redemption 2, eines der erfolgreichsten Spiele aller Zeiten, kam laut Techspot 2018 in den ersten zwölf Verkaufstagen auf 17 Millionen Exemplare. Cyberpunk dürfte vor allem von enorm hohen Vorbestellungen ungeduldiger Gamer profitieren, die bereits vorab geordert haben – ohne zu wissen, wie gut oder schlecht das Spiel tatsächlich wird.
Während das Echtzeit-Rollenspiel auf dem PC die hochgesteckten Erwartungen weitgehend erfüllt, gelten die Konsolen-Versionen für PS4 und Xbox One aufgrund zahlloser Bugs momentan noch als beinahe unspielbar. Dass es besser gehen muss, beweist nun der Nintendo-Experte Nintendrew mit seinem Cyberpunk-Hack für die Switch-Konsole. Sein Youtube-Video zeigt, dass Cyberpunk 2077 selbst auf der relativ schwächlichen Nintendo-Hardware schneller und stabiler läuft als auf PS4 und Xbox One. Eine offizielle Version des Spiels für die Switch wird zwar voraussichtlich nie erscheinen. Aber Nintendrew hat mit ein paar Tricks Android auf der Switch zum Laufen gebracht. Und mit Googles Spielestreamung Stadia funktioniert das PC-Cyberpunk auf der Nintendo-Konsole mehr als ordentlich. PlayStation-Gamer sind neidisch.
Kaputte Bildschirme sollen sich selbst heilen – mit Leinöl
Von den neuen Smartphones, die 2020 unter dem Christbaum liegen, dürften viele in den nächsten Monaten schon wieder kaputt sein – weil sie herunterfallen, und weil die Bildschirme trotz aller Beteuerungen der Hersteller immer noch sehr bruchempfindlich sind. Dieses Problem soll sich aber langfristig lösen, dank Leinöl. Forscher des Korea Institute of Science and Technology haben eine neue Reparaturmethode entwickelt, bei der sie Flachssamen, aus denen Leinöl gewonnen wird, mit dem Glasersatz Polyimid mischen. Das berichten Futurezone und ScienceAlert.
Das flexible Polyimid kommt bereits jetzt bei Falt-Smartphones zum Einsatz. Dort ermöglicht es Bildschirme, die sich biegen lassen, und die danach unbeschädigt wieder in ihren Ausgangszustand zurückkehren. Der Zusatz des Öls sorgt dafür, dass die Mixtur in Risse eindringt und sie praktisch ohne optische Beeinträchtigung wieder verschließt. Hierfür befinden sich winzige Mikrokapseln im Bildschirmmaterial, die bei einer Beschädigung aufplatzen und ihre Substanzen freigeben. 90 Prozent der Risse sollen nach 20 Minuten Aushärten, am besten unter UV-Licht, wieder "geheilt" sein. Serienreif ist die neue Technik aus Korea aber noch nicht.
KFC: Spielkonsole mit Hähnchen-Ofen
Kentucky Fried Chicken meint es mit seiner Spielkonsole tatsächlich ernst. Bereits im Juni hat KFC den PlayStation-Konkurrenten erstmals angekündigt – was viele damals noch für einen Scherz hielten. Nun zeigt der US-Hühnerbrater in einem Video-Tweet auf dem eigens angelegten Kanal @kfcgaming die offenbar fertiggestellte Hardware. Gemeinsam mit dem Computerspezialisten Cooler Master ist ein runder Highend-PC im KFC-Design entstanden, auf dem Spiele mit bis zu 4K Auflösung und 240 Bildern pro Sekunde laufen sollen. Attraktion ist ein Mini-Ofen im Inneren des Computers, zum Warmhalten von Hähnchenschenkeln oder Chicken Nuggets beim Zocken. Motto der Hersteller: "Power your Hunger!"
"Nach unserer ersten Teaser-Kampagne freuen wir uns, den Fans endlich genau das geben zu können, was sie sich gewünscht haben: Die KFConsole wird Realität", erklärt PR-Chef Mark Cheevers. Er spottet Richtung Konkurrenz: "Falls Sony oder Microsoft Tipps brauchen, wie sie beim nächsten Mal einen Ofen für Hähnchen in ihre Konsolen einbauen, können sie sich gerne melden." Preis und Veröffentlichungstermin nennt KFC laut GamesRadar aber nach wie vor nicht – was für arme, geplagte Wiesenhof-Hühner doch noch die Hoffnung offen lässt, dass sie ihre letzten Minuten nicht in einer Spielkonsole zubringen müssen.
In den anstehenden Weihnachtstagen geht es aber weniger ums Huhn, als vielmehr um die Gans – oder auch um fleischlose Leckereien. Wir wünschen allen Lesern von W&V und TechTäglich ein frohes und vor allem gesundes Fest, und einen guten Rutsch in ein hoffentlich erfreulicheres neues Jahr. Wir sind am 4. Januar zurück, mit den ersten Tech-News 2021.