
Technik-Kolumne:
TechTäglich: Großer Switch bei Nintendo
Vor dem Mittagessen die wichtigsten Meldungen des Tages – das ist TechTäglich, die Technik-Kolumne von W&V. Heute mit dem großen Switch bei Nintendo und dem 5G-Roboter, der Tattoos sticht.

Foto: W&V
Großer Switch von Nintendo
Die Spiele-Konsole von Nintendo wird immer erfolgreicher: Jetzt switcht der japanische Konzern nochmals seine Produktionskapazitäten um 20 Prozent hoch, denn der Konzern profitiert von der Coronakrise, berichtet Bloomberg. Viele Menschen zocken lieber daheim, als sich in der Welt in Virengefahr zu begeben. Einen besonderen Schub hat der Switch der Release des Erfolgsspiels "Animal Crossing" und die Veröffentlichung der Switch Lite gebracht. Rechtzeitig zum Weihnachtsgeschäft dürfte Nintendo trotz neuer Xbox und neuer PS5 weiter profitieren. Großer Switch in der Planung: Im Gesamtjahr will Nintendo nun 30 Millionen Switch ausliefern. Ursprünglich waren nur 25 Millionen Geräte geplant. Wer noch etwas Geduld hat: Schon länger gibt es Gerüchte, dass Nintendo 2021 eine Pro-Version der Switch auf den Markt wirft. Offiziell hat sich der Konzern dazu aber nicht geäußert. So gesehen könnte der Release womöglich erst zu Weihnachten 2021 erfolgen.
Google Maps zurück auf der Apple Watch
Auffällig: Apple und Google arbeiten in den letzten Wochen wieder sehr gut zusammen. Vergangene Woche war die Google-Maps-App bereits für CarPlay-Dashboards in Autos erschienen. Jetzt das App-Comeback des Jahres: Google hat darüber informiert, dass die App "Google Maps“"ab sofort wieder auf der Apple Watch verfügbar ist. Voraussetzung ist die neue Version 5.52. Seit 2017 wurde die Karten-App nicht mehr von der Uhr unterstützt. Als Alternative konnten User die hauseigene Apple-Karten-App nutzen. Diese Anwendung wurde in den letzten Jahren ständig verbessert. Doch ein großer Teil der Apple-Kundschaft vertraut auf dem iPhone und iPad immer noch eher Google Maps. Mit der Rückkkehr auf die Uhr erfüllt Google monatelange User-Wünsche. Mit dem Programm kann mit Auto, Rad, öffentlichen Verkehrsmitteln oder zu Fuß am Handgelenk navigiert werden, ohne das iPhone in der Tasche haben zu müssen. So liefert Google Maps u.a. die geschätzte Ankunftszeit und Schritt-für Schritt-Anweisungen zu Zielen. Google verspricht eine Treffsicherheit von 97 Prozent.
Erste medizinische Anti-Stress-Playlist
Die moderne Streaming-Playlist für die richtige (Hör-)Stimmung wird heutzutage nicht mehr von DJs, sondern von Wissenschaftlern zusammengestellt. Aktuell hat Amazon seine neue Playlist "Stressfrei im Stau" für User von Amazon Music HD und Amazon Music Unlimited präsentiert. Die Songs sind das Ergebnis einer Studie der Düsseldorfer Agentur TRO, die mit Universitäten zusammenarbeitet, um die Wirkung von Musik auf Basis von KI und Algorithmus zu ergründen. Der Algorithmus erkennt laut Amazon Emotionen in Musik: "Während die 'falsche' Musik ablenkt und dadurch zu risiko-behaftetem Verhalten hinter dem Steuer führt, kann Musik aber auch helfen, die Reaktionsfähigkeit zu verbessern und uns wach zu halten. Entscheidend ist hier der sogenannte Mental Workload – wie viel Aufwand das Gehirn betreiben muss, um die Verkehrssituation zu verarbeiten. Empfohlen wird aktivierende, aber nicht zu komplexe oder aggressive Musik." Aus diesen Erkenntnissen haben die sogenannten Musik-Supervisoren und wissenschaftliche Mitarbeiter die Liste "Stressfrei im Stau" für Echo-Geräte entwickelt. Entspannt ans Ziel kommen Autofahrer damit u.a. dank Khalid, Post Malone, Sofie Tukker, Sam Smith und Billy Ray Cyrus. PS: Wer Amazon Music nicht nutzt, kann alternativ zum gleichen Thema auch einen Blick auf die "Spotify Mood Page" wagen. Hier vereint der Streamingdienst Musik für jede Gefühlslage, nicht nur für den Stau.
Besseres MRT dank Facebook
Facebook und die New York University arbeiten gemeinsam an einem spannenden Projekt. Es geht darum, MRT-Scans deutlich schneller zu machen, als aktuell möglich. Wie bei vielen technologischen Aufgaben dieser Tage soll künstliche Intelligenz dabei die Lösung sein. Es wurde bereits ein Modell entwickelt, mit dem Ergebnisse von MRT-Scans mit nur einem Viertel der Daten richtig vorhergesagt werden können. Das bedeutet im Umkehrschluss, dass Scans theoretisch viermal schneller abgeschlossen sein könnten. Als Basis wurden Tests in verschiedenen Auflösungen durchgeführt. Die KI lernte dadurch bereits die grundlegende Struktur der Daten und kann so schon ganz gut einschätzen, wie der fertige Datensatz aussehen soll.
Video: 5G-Roboter sticht erstmals Tattoo
Der 5G-Ausbau in Deutschland läuft, bei unseren holländischen Nachbarn ist man schon einen Schritt weiter. Die niederländische Tochter der Telekom, T-Mobile Netherlands, hat den ersten 5G-Roboter vorgestellt, der in der Lage ist, ein Tattoo zu stechen. Das "unmögliche Tattoo" wurde von einem Roboterarm erstellt, der wiederum an einem anderen Ort von einem Tätowierer gesteuert wurde. Die Stiche erfolgten in Echtzeit dank 5G.
Damit wünsche ich einen bestechenden Donnerstag. Bis morgen bei TechTäglich.