
Technik-Kolumne:
TechTäglich: OnePlus baut Smartphone-Kuppel
Vor dem Mittagessen die wichtigsten Meldungen des Tages – das ist TechTäglich, die Technik-Kolumne von W&V. Heute mit der Smartphone-Kuppel von OnePlus und Wrapped von Spotify gegen Replay von Apple.

Foto: W&V
OnePlus baut Smartphone-Dom
Mads ab: OnePlus präsentiert morgen, am 4. Dezember, ab 19 Uhr ein interaktives Konzert des Künstlers Mads Langer auf Instagram, Facebook und YouTube. Der Clou: Das "Phone Dome Konzert" wird über eine Installation aus OnePlus-Smartphones gestreamt. Der aufstrebende chinesische Smartphone-Hersteller, erst 2013 gegründet, baute für das Event einen 150-Kilo-Dom aus Edelstahl, 4 Meter hoch und 2,35 Meter breit. An den Edelstahlrohren sind 50 Geräte der mit WLAN miteinander verbundenen Flaggschiffe OnePlus 8 Pro und OnePlus 8T verbaut. Sie filmen das Konzert aus allen Perspektiven. OnePlus verlost 50 Tickets für VIP-Kunden und erklärt: "OnePlus-VIPs in der Kuppel sind über einen virtuellen Meetingraum verbunden, um die Interaktion mit Künstler Mads Langer und auch untereinander zu ermöglichen. Jeder VIP-Gewinner ist einem Gerät in der Kuppel zugeordnet, was bedeutet, dass sein Gesicht während des gesamten Konzerts auf dem Display zu sehen ist. Dadurch wird ein interaktives Erlebnis durch die persönliche Verbindung mit Mads Langer ermöglicht." Unterhaltung dom-iniert. Aber gleichzeitig hat der Künstler Mads Langer die Möglichkeit, alle Kommentare und Reaktionen der Zuseher live mitzuerleben. Dieses Event "Under the Dome" wird madsimal spannend.
Musik, TV und Alexa: Amazon rüstet auf
Gleich vier neue Funktionen hat Amazon aktuell angekündigt. Der Rollout ist laut Amazon weltweit gestartet, wird aber erst "in den nächsten Wochen" abgeschlossen sein. TechTäglich fasst ihn kompakt zusammen.
Neuerung 1: Zwei-Wege-Videoanrufe sind über den Fire TV Cube möglich. Ist eine Webcam mit USB-Video-Class-Unterstützung installiert, können freihändige Videoanrufe zum Beispiel mit „Alexa, ruf Julias Echo an” gestartet werden. Weitere Optionen im Rahmen eines aktiven oder eingehenden Anrufs:
- "Alexa, schalte die Kamera ein."
- "Alexa, nimm den Anruf an."
- "Alexa, auflegen."
Neuerung 2: Besitzer eines Fire TV erhalten auf ihrem TV-Gerät eine Benachrichtigung, wenn eine installierte Ring-Videotürklingel läutet. Mit "Alexa, zeig mir [Ring Gerätename]" wird ein Vollbild-Video der Person gezeigt, die vor der Tür steht.
Neuerung 3: Alexa wird diskreter und beantwortet jetzt Fragen auf dem Fernseher, ohne die laufende Sendung zu unterbrechen. Vielmehr erscheint ein dezentes Overlay auf Fire-TV-Geräten (ab 2. Generation).
Neuerung 4, aus unserer Sicht besonders interessant: Apple Music und Spotify zeigen schon länger Videos und Clips in ihren Apps. Jetzt zieht Amazon Music nach. Dank App-Update finden sich nun auch bei Amazon Music Musikvideos. Der Anbieter präsentiert dabei eine eigene kuratierte Auswahl, ermöglicht dem User aber auch die gezielte Suche nach Clips. Voraussetzung für die Nutzung ist ein kostenpflichtiges Amazon-Unlimited-Music-Abo. Wer nur Prime gebucht hat, guckt in die Röhre. Praktisch: Amazon hat in der App einen Button verbaut, der das schnelle Umschalten zwischen reiner Musik und Videos bietet.
Fortnite spielt die Mando-line
"Kapitel 2, Staffel 5": In diesen Stunden wird das neue Fortnite-Update für alle User weltweit ausgerollt. Motto: Star Wars statt Marvel (wie in Season 4). Fortnite spielt die Mando-line: Versprochen werden eine neue Quest-Struktur und neue Jäger aus verschiedenen Realitäten. Dazu gehört der Mandalorian ("Mando"), bekannt durch die gleichnamige Kultserie auf Disney+. An seiner Seite ist Baby Yoda. Im Battle Pass enthalten: Neue Fortnite-Charaktere wie der SciFi-Jäger oder der alte Krieger stehen ebenso bereit wie eine neue Kreatur namens "Mancake the Fighting Flapjack", eine Art Pfannkuchen-Cowboy. Ebenfalls angekündigt sind Mave, die Kämpferin mit Schild, Kondor, der Messer als Waffen nutzt, Leka im Anime-Stil und Menace mit einer Art von Flegel als Waffe. Gezockt wird auch an neuen Orten: im Dschungel und in der Wüste. Das Waffenarsenal wird durch Schrotflinten, Scharfschützengewehre und „Night Hawk“ (zum Tracken von Gegnern) erweitert.
Wrapped gegen Replay – nehmen Sie es persönlich!
Spotify und Apple nehmen es ab sofort ganz persönlich: Mit "Wrapped" bei Spotify und "Replay" bei Apple stehen den jeweiligen Nutzern der Streamingdienste ab sofort individuelle Jahresrückblicke zur Verfügung. Einen klaren Sieger gibt es schon nach kurzer Zeit: Spotify! Im Web wird diskutiert, dass Spotify seinen Jahresrückblick mit Grafiken, Kunstwerken und Stories aufhübscht und einen eigenen Wrapped-Hub mit Quizfragen, Missed Hits und virtuellen Awards eingerichtet hat, der User stundenlang und interaktiv unterhält. Und Apple Music? Veröffentlicht die reine Liste ohne jedes weitere Gimmick. Auch das Teilen in Social Media ist nicht wirklich vorgesehen. Wer seine persönliche Hitliste 2020 via Apple Music mit Freund*innen teilen möchte, muss vorsintflutlich manuell einen Screenshot anfertigen. Auf Twitter sind viele User persönlich beleidigt und machen sich auch lustig über Apples fehlendes Gespür für Social Media:
Prof. Drosten twittert sich auf Platz 1
Häufig twittert der Virologe Prof. Christian Drosten nicht mehr. Aber wenn doch, dann sind die Tweets meist legendär. So wie aktuell. Drei Wörter, mehr nicht, und die reichten laut Meedia, um für 24 Stunden der deutschsprachige Tweet mit den meisten Likes und Retweets zu werden: "Oh Mann, Angelique!" Drosten reagierte damit auf Verschwörungstheorien, die seine Doktorarbeit in den Dreck gezogen hatten. Und jene Angelique hatte gedichtet: "Endlich tut sich was und dieser Drosten muss Rechenschaft abgeben. Ich warte mit Spannung darauf und wenn es mit rechten Dingen zugeht, dann muss er in den Knast wandern. Wegen seiner Lügen wurden Menschen in Hysterie getrieben, Selbstmorde begangen und Existenzen zerstört. Dafür müsste er Lebenslänglich bekommen."
Damit wünsche ich unhysterischen Donnerstag. Bis morgen bei TechTäglich, dann wieder ohne Angelique, aber mit meinem Twitter-erprobten Kollegen Jörg Heinrich