Kosovo im Clinch mit Apple

Apple Maps legt Wert auf akkurate Kartendarstellungen – doch diese Geschichte gehört in die Map-pet Show: 2008 hat der Kosovo seine Unabhängigkeit von Serbien erklärt. Über 100 Länder auf der Welt haben den Kosovo als Land bis heute anerkannt. Auch die USA. Doch US-Konzern Apple zeigt den Kosovo in seiner Apple-Maps-App immer noch als Teil von Serbien an, obwohl das Gebiet des Kosovo längst unabhängig verwaltet wird. Meliza Haradinaj, die Außenministerin des Kosovo, setzt daher jetzt alles auf eine Karte. Sie hat einen Brief an Apple-CEO Tim Cook geschrieben – mit der Bitte, die Darstellung des Kosovo in Apple Maps endlich zu ändern und die Grenzen korrekt anzuzeigen. Eine Reaktion von Apple steht noch aus. Google Maps löst das gleiche Thema anders: Die Anwendung zeigt den Kosovo als umstrittenes Gebiet mit gepunkteten Linien zur Markierung der geforderten Grenzen an.

Zwölf aktuelle Speaker im (Stiftung-)Warentest

Die Stiftung Warentest hat passend zur Urlaubs- und Outdoor-Zeit zwölf neue Bluetooth-Speaker unter die Lupe genommen (Heft 8/2020 ab heute im Handel): Bei den Leichtgewichten, die nur bis zu 500 Gramm wiegen, siegte der JBL Flip Essential (Gesamtnote "gut"/2,4). Er kostet im Schnitt nur 72 Euro und überzeugte besonders bei der Stabilität ("sehr gut"), beim Ton ("gut") und beim Akku ("gut"). Leichte Abzüge gab es nur für die Handhabung ("befriedigend"). Enttäuscht waren die Tester vom Huawei Mini Speaker CM510, der nur "ausreichend" klingt. Bei den Mittelgewichten (500 bis 1000 Gramm) lag ebenfalls JBL vorn. Der Flip 5 erhielt die Gesamtnote "gut" (2,2) und wird im Schnitt für 107 Euro im Handel angeboten. Bei den Schwergewichten ab 1 Kilo war der Teufel Rockster Cross mit der Gesamtnote "sehr gut"/1,4 Erster. Gelobt werden neben der sehr guten Stabilität der Ton ("sehr gut"/1,0) und der Akku ("gut"/2,0). Im Gesamtranking aller über die letzten Monate getesteten portablen Lautsprecher sicherte sich der Teufel Rockster Cross, der allerdings 300 Euro kostet, die Gold-Medaille. Fazit der Warentester: "Den tollsten Ton liefert ein Schwergewicht von Teufel – auch leichtere klingen gut."

Tesla Cybertruck Feuer und Flamme

Tesla liefert seinen Cybertruck, den futuristischen Pickup, nur in einer Farbe an – aus rostfreiem Stahl. Sieht gut aus, langweilt aber offensichtlich den ein oder anderen Tesla-Fanboy. Findige Twitter-User haben deshalb herausgefunden: Die Farbe des Tesla Cybertruck lässt sich ändern – wenn man auf der Oberfläche einen Flammenwerfer zum Einsatz bringt, schillert das Geschoss in blau-gelb-blassroten Farben. Tesla-Mastermind Elon Musk hat inzwischen auf Twitter mit einem knappen "Ja" bestätigt, dass das möglich wäre. Technik-Experten raten aber von dieser Methode dringend ab: Die Forscher des McNally Instituts haben laut Cnet errechnet, dass der Edelstahl auf eine bestimmte Temperatur erhitzt werden muss, um ein buntes Finish am Cybertruck zu erzeugen. Das aber bringt gleichzeitig die Karosserie des Edelgefährts zum Schmelzen. Und das wäre bei einem Preis ab 39.900 US-Dollar (rund 36.000 Euro) nun wirklich schade...

Damit wünsche ich einen feurigen Mittwoch. Bis morgen bei TechTäglich.


Michael Gronau
Autor: Michael Gronau

ist Autor bei W&V. Der studierte Germanist interessiert sich besonders für die großen Tech-Firmen Apple, Google, Amazon, Samsung und Facebook. Er reist oft in die USA, nimmt regelmäßig an Keynotes und Events teil, beobachtet aber auch täglich die Berliner Start-up-Szene und ist unser Gadget- und App-Spezialist. Zur Entspannung hört er Musik von Steely Dan und schaut Fußballspiele seines Heimatvereins Wuppertaler SV.