
Schließungen:
Telekom spart bei der Zahl der Filialen
Jeden fünften Shop will die Deutsche Telekom bis zum Jahresende 2021 schließen. Es geht um 99 von 504 Telekom-Shops. Damit einher geht die Transformation des Vertriebs. Für einiges ist dann sogar mehr Geld da.

Foto: Telekom
Die Deutsche Telekom wird rund jede fünfte ihrer eigenen Filialen schließen und damit rund 800 Stellen einsparen. Das liege am "Online-Boom" und dem veränderten Verhalten von Kunden, erklärte der Bonner Konzern. Insgesamt sollen 99 der 504 eigenen Telekom-Shops bis Ende 2021 geschlossen werden. Daneben gibt es noch Franchise-Filialen und Partner-Shops, die Telekom-Produkte anbieten. So gebe es in vielen Städten mehrere Anlaufstellen, die nicht mehr genügend Zulauf von Kunden hätten, so ein Sprecher. Die Schließungen seien übers gesamte Bundesgebiet verteilt.
Betriebsbedingte Kündigungen sollen bis zum Ende der Umstrukturierung ausgeschlossen sein - stattdessen sollen die Stellen über Abfindungen, Altersteilzeit oder Wechsel auf andere Jobs im Konzern eingespart werden. Die Gewerkschaft Verdi, die daran beteiligt war, den Umbau möglichst sozialverträglich zu gestalten, begrüßte die Einigung.
Nach Angaben der Telekom werden weiterhin 86 Prozent der Kunden einen Telekom-Shop im Umkreis von 20 Kilometern haben. "Wir glauben dabei an die Kraft der persönlichen Beratung, auch mittelfristig wird so noch 80 Prozent unseres Vertriebes erfolgen", ist Björn Weidenmüller, Geschäftsführer für das Operative Geschäft der Deutschen Telekom Privatkunden-Vertrieb, überzeugt. Zudem soll das Zusammenspiel von stationären und digitalen Vertriebswegen verbessert werden.
Die Filialschließungen sind nur ein Teil eines größer angelegten Transformationsprogramm, das bis Ende 2021 greifen soll. Der Internet-Vertrieb soll neu aufgestellt werden. Außerdem hat die Telekom vor, in erlebnisorientierten Ladenbau, regionales Marketing und Events sowie lokalen Service zu investieren.
am/dpa