Temial funktioniert anders als Thermomix

Temial-Marketingchefin Lührs findet, dass ihre Maschine den hohen Preis von knapp 600 Euro rechtfertigt. Neben den derzeit zehn Temial-Tees lassen sich auch andere lose Sorten einfüllen; die Maschine kann verschiedene Profile speichern und abrufen. Mit den eigenen Produkten erhofft sich Temial ein umfangreiches Zusatzgeschäft. Zum Sortiment gehören Süßigkeiten, Teekannen und Porzellan. Es ist das erste Mal, dass Vorwerk eigene Lebensmittel auf den Markt bringt und dafür eine neue Logistik aufbaut. Die Namen der Hersteller und Lieferanten nennt Lührs nicht. Kernmärkte sollen Deutschland und China sein; für beide Länder existieren unterschiedliche Temial-Produktserien.

„Der Markt für die automatisierte Zubereitung steckt bei Tee – im Gegensatz zu Kaffee – noch in den Anfängen und zeigt deutliches Entwicklungspotenzial“, sagt Lührs. Und sie ist sicher: „Hier denken wir langfristig.“ Und neu. Das Marketingteam arbeitet mit Pop-up-Stores in großen deutschen Städten, ebenfalls ein Novum. Bezogen werden können die Teemaschine und die Produkte ausschließlich direkt bei Vorwerk, wahlweise auf den ­Verkaufspartys, in den Vorwerk-Läden oder online – Letzteres ist ebenfalls neu. Den Thermomix zum Beispiel gibt es nicht online zu kaufen.

Vorwerk arbeitet außerdem mit dem Teeexperten Thomas Langnickel-Stiegler zusammen (im Video), der in Youtube-Videos alles zur Teekunde und zu Temial erklärt und bei der Markteinführung hilft. ­Einige Videos laufen bereits online. Auch Blogger und Influencer sollen eine Rolle bei der Vermarktung spielen. Die ersten Verkaufspartys steigen laut Lührs in wenigen Wochen.
Groß angelegte Werbekampagnen plant sie momentan nicht. „Es ist nicht ausgeschlossen, dass wir in Zukunft auch Plakat- oder Zeitschriftenwerbung schalten, darauf wird allerdings kein Fokus liegen.“ (fs/ds)

Den vollständigen Text zur Markteinführung der neuen Marke Temial und wie die Teemaschine funktioniert lesen Sie in der neuen Ausgabe von W&V (Heft 33/2018), die sie hier bestellen können.


Autor: Daniela Strasser

Redakteurin bei W&V. Interessiert sich für alles, was mit Marken, Agenturen, Kreation und deren Entwicklung zu tun hat. Außerdem schreibt sie für die Süddeutsche Zeitung. Neuerdings sorgt sie auch für Audioformate: In ihrem W&V-Podcast "Markenmenschen" spricht sie mit Marketingchefs und Media-Verantwortlichen über deren Karrieren.