
Widerstand gegen Trump:
Tiktok startet eine eigene PR-Plattform
Vor wenigen Tagen ordnete US-Präsident Donald Trump an, Tiktok aus den USA zu verbannen. Jetzt wehrt sich das chinesische Videoportal unter der Firma Bytedance und startet eine eigene PR-Plattform.

Foto: Tiktok
Tiktok hat es derzeit nicht leicht. Donald Trump ordnete vor wenigen Tagen eine Rückabwicklung des ehemaligen Musical.ly-Kaufs an und erhöhte den Druck auf die Video-App und ihren chinesischen Mutterkonzern Bytedance. Der US-Präsident gibt Tiktok 90 Tage Zeit, das US-Geschäft zu verkaufen.
Um sich dagegen zu wehren, startet Tiktok jetzt eine eigene PR-Plattform "tiktokus.info", wie Tiktok ankündigte. Damit möchte man gegen die Trump-Regierung und den Falschinformationen in den Medien kämpfen.
"Die letzte sonnige Ecke des Internets"
Tiktok stellt auf seiner PR-Plattform die App als "die letzte sonnige Ecke des Internets" dar. Weiter heißt es: "Tiktok ist das tägliche Ziel für Millionen von Menschen, sich kreativ auszudrücken, unterhaltsame Inhalte zu konsumieren und sich mit einer vielfältigen, globalen Gemeinschaft zu beschäftigen, die Grenzen überschreitet."
Man wolle mit der PR-Plattform Dinge wieder gerade rücken und Gerüchte und Falschinformationen bezüglich der Tiktok-App in Washington und in den Medien beseitigen. Die Firma betont, dass Tiktok in China nicht verfügbar sei und die US-Benutzerdaten in Virginia gespeichert würden - mit einem Backup in Singapur und unter strengen Kontrollen des Mitarbeiterzugriffs. Man habe der chinesischen Regierung niemals Nutzer-Informationen aus den USA weitergegeben und würde dies auch niemals tun. "Jede gegenteilige Andeutung ist unbegründet und offensichtlich falsch", heißt es von Tiktok.
Mit dem Launch der eigenen PR-Plattform ging auch der neue Twitter-Kanal @tiktok_comms live, mit dem die App aktuelle Firmen-Kommunikation betreibt und sich offenbar auf Angriffe aus der Trump-Regierung vorbereitet.
Oracle verhandelt über Kauf von Tiktok
Neben Microsoft steigt jetzt auch der US-amerikanische Software-Riese Oracle ins Rennen um den Kauf von Tiktok, wie die Financial Times berichtete. Demnach möchte Oracle die Video-App in USA, Kanada, Australien und Neuseeland akquirieren. Bisher hatte nur Microsoft Gespräche mit Bytedance bestätigt.