
Studie:
Transformation: Unternehmen vergessen Mitarbeiter
Die Markenberatungsagentur Sasserath Munzinger Plus hat eine Studie zur Transformation deutscher Unternehmen veröffentlicht - mit einem alarmierenden Ergebnis.

Foto: Sasserath Munzinger Plus
Unternehmen in Deutschland im Wandel: Rund 83 Prozent der deutschen Unternehmen befinden sich derzeit in der Transformation. Das ergab eine von der Markenberatung Sasserath Munzinger Plus durchgeführte repräsentative Online-Befragung zum Thema "Transformational Branding". Die Studie wurde beim "11. Club der Markenfreunde" in Berlin vorgestellt.
Das Ergebnis: Im Transformationsprozess konzentrieren sich die meisten Unternehmen (77 Prozent) auf die Veränderung der relevanten Markendimensionen Leitbild, Grundsätze und Werte. Es folgt die Einführung neuer Systeme (z.B. IT-Software) mit 68 Prozent sowie die Veränderung von Prozessen und Strukturen (z.B. Organisationsstrukturen, Arbeitsweisen), die 66 Prozent der Mitarbeiter betrifft.
Marke als Treiber für Transformation
"In all diesen Bereichen kann Marke im Zentrum der Organisation als Ausgangspunkt und Treiber für eine erfolgreiche Transformation fungieren. Genau hier setzt Transformational Branding an", sagt Uwe Munzinger, Geschäftsführer von Sasserath Munzinger Plus.
"Intern erfüllen Marken eine Leitfunktion und können extern Begeisterung entfalten, indem sie erlebbar gemacht werden." Marken hätten somit die einzigartige Kraft, Halt zu geben und zugleich Veränderungen zu befähigen, erklärt Munzinger.
Mitarbeiter bleiben auf der Strecke
Alarmierend: nur 34 Prozent der Mitarbeiter werden in der Transformation mitgenommen. Lediglich 34 Prozent der Angestellten bewerten Transformationsprozesse im Unternehmen positiv: Während das Management den Wandel "Top-down" vorantreibt, bleiben die Mitarbeiter auf der Strecke. Dies könne fatale Folgen nach sich ziehen und zum Scheitern der Transformationsbemühungen führen, schreiben die Autoren.
"Die Mitarbeiter müssen Wandel verstehen, um ihn mitzutragen und müssen einen größeren Sinn in ihrer Arbeit erkennen, um motiviert zu sein. Andernfalls werden Transformationsbemühungen weiterhin ihre Ziele verfehlen", sagt Munzinger und ergänzt: "Hier ist das Management gefordert." Transformation in Unternehmen werde selten auch "Bottom-up" betrieben, die Mitarbeiter würden nicht ausreichend eingebunden und für die Transformation vorbereitet. Oft scheitere es auch an einer mangelnden, professionellen internen Kommunikation.
Marc Sasserath, Geschäftsführer Sasserath Munzinger Plus kommentiert: "Die Transformation einer Organisation kann nur durch und mit der Marke funktionieren. In Zeiten der Disruption alter Geschäftsmodelle und gesellschaftlicher Werte, verändert sich unweigerlich auch die Arbeitswelt."