Der Rechtsanwalt wird beim DFB-Bundestag am 11. März nach sechs Jahren im Amt nicht mehr als Kandidat antreten. "Meine Entscheidung, nicht mehr anzutreten, erfolgte frühzeitig, sehr klar und vor allem freiwillig  - und auch ohne Zorn", sagt Osnabrügge, der zuletzt vor allem unter dem Wirbel um den Rücktritt vom DFB-Präsident Fritz Keller gelitten hatte.

"Ich habe in den vergangenen Jahren Dinge erlebt, die man nicht unbedingt erleben muss und ohne die ich auch gut hätte leben können", meinte er. "Ich glaube aber schon, dass wir alle zusammen, den DFB positiv verändert haben und die Grundsteine für eine positive Zukunft gelegt haben." Insofern sei er nicht enttäuscht, "aber es würde mir fern liegen, zu gehen und sagen, es ist super und alles ist gut".

Aufräumen wollte Osnabrügge zum Ende seiner Amtszeit mit dem Vorwurf, dass der DFB Möglichkeiten nutze, die Steuerabgaben zu umgehen. "Es wird häufig kolportiert, der DFB betreibe ein Steuersparmodell. Das ist blanker Unsinn", betonte er. "Der DFB zahlt für die Erlöse die exakten Steuern wie jeder andere", betonte er angesichts der in 2019 abgeführten Ertragssteuern von 18,2 Millionen Euro. "Auf den DFB lässt sich nur trefflich einprügeln."