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Umsatzeinbußen: Corona setzt Influencern zu
Influencer müssen in Zeiten der Corona-Pandemie herbe Umsatzeinbußen hinnehmen. Die Preise für gesponserte Social-Media-Posts könnten um 15 bis 25 Prozent fallen, schätzt die Influencer-Agentur Izea.

Foto: melilimfu.com
Aufgrund der Corona-Pandemie steht die Wirtschaft vor einer globalen Rezession. Und das ist schlecht für's Werbegeschäft - und die Influencer-Gemeinde. Während der letzten Rezession zwischen 2008 und 2010 sanken die durchschnittlichen Kosten für einen gesponserten Post um 62,7 Prozent, hat die Influencer-Agentur Izea ausgerechnet. Als Folge der aktuellen Krise könnten die Kosten für ein Werbeposting um 15 bis 25 Prozent sinken, schätzen die Experten.
Als kleines Trostpflaster sei erwähnt: Seit der letzten Rezession ist die Influencer-Industrie explodiert. Innerhalb von nicht einmal fünf Jahren wurde aus einem 500-Millionen-Dollar-Markt ein Acht-Billiarden-Dollar-Markt. Mit dem boomenden Markt stiegen auch die Kosten für einen durchschnittlichen Werbepost auf Instagram von 134 Dollar im Jahr 2015 auf 1.643 Dollar im Jahr 2019. Die Preise für ein YouTube-Video kletterten im selben Zeitraum von 420 auf 6.700 US-Dollar. Da ist ein Minus von 25 Prozent nicht schön, aber zu verschmerzen.
Werbekunden zaudern bei Kampagnen
Trafficmäßig profitieren die Influencer aktuell vom Gebot der sozialen Distanz. Doch Werbekunden zaudern bei Kampagnen. Anbieter von Reisen und Events beispielsweise haben ihre Budgets fast gänzlich eingefroren. Und stationäre Händler sind erstmal damit beschäftigt, ihre digitalen Kanäle zu optimieren, bevor sie die Werbetrommel rühren. Die einzigen, die aktuell mehr Geld in Influencer investieren, sind Izea zufolge Anbieter von Productivity-Tools für das Homeoffice.
Die ersten Influencer reagieren bereits auf die veränderte Einnahmesituation. Sie verkaufen jetzt selbst verstärkt Produkte über ihre digitalen Kanäle oder bauen alternative Umsatzstandbeine wie Online-Kurse zu Mode- oder Fitness-Themen auf.