Frauen in Führungspositionen:
Unilever erreicht Geschlechterbalance
Das Unternehmen Unilever hat sein Ziel erreicht: 50 Prozent Frauen auf der Führungsebene weltweit. Das Unternehmen arbeitet bereits seit zehn Jahren an einer Geschlechterparität im Management.
Unilever ist gelungen, woran sich viele Konzerne noch immer die Zähne ausbeißen: Frauen besetzen die Hälfte der Top-Posten. Zehn Monate vor dem selbst gesteckten Zeitpunkt, nämlich Ende des Jahres 2020, vermeldet Unilever, dass im Konzern endlich ein ausgewogenes Verhältnis zwischen den Geschlechtern im Management herrscht.
Laut Alan Jope, Vorstandsvorsitzender von Unilever, ist die Gleichstellung von Frauen die größte Chance für die soziale und wirtschaftliche Entwicklung weltweit: "Eine geschlechtergerechte Belegschaft sollte eine Selbstverständlichkeit sein, nicht etwas, das wir anstreben. Wir sind sehr stolz darauf, dass wir unser Ziel einer gleichberechtigten Vertretung von Frauen und Männern unter unseren 14.000 Führungskräften erreicht haben, aber unsere Arbeit hört hier nicht auf. Wir werden uns auch weiterhin für die Chancengleichheit von Frauen und anderen unterrepräsentierten Gruppen innerhalb und außerhalb unseres Unternehmens einsetzen."
Besondere Fortschritte erreichte Unilever demnach in Abteilungen in der Frauen in der Vergangenheit deutlich unterrepräsentiert waren, dazu zählen der Finanzbereich und UniOps, der operative und technologische Motor von Unilever sowie die Logistik.
Initiative startete bereits 2010
Unilever arbeitete bereits seit einigen Jahren intensiv daran, die Gleichstellung der Geschlechter am Arbeitsplatz voranzutreiben. Bereits im Jahr 2010 startete Jopes Vorgänger, der langjährige Vorstandschef Paul Polman, eine Gleichberechtigungsinitiative. Der Konzern stellte dazu unter anderem ein Diversity & Inclusion-Team auf und unterstützt die von UN einberufene Unstereotype Alliance, die darauf abzielt, Stereotypen am Arbeitsplatz und in der gesamten Werbebranche zu beseitigen.
Führungskräfte werden bei Unilever demnach seitdem unter anderem auch daran gemessen, wie viele Frauen sie in ihre Management-Teams berufen haben. So ist es gelungen, den Anteil der weiblichen Führungskräfte in zehn Jahren von 38 Prozent auf 50 Prozent anzuheben. Ein hartes Stück Arbeit, gibt Leena Nair, Personalchefin von Unilever, zu: "Was wir erreicht haben, zeugt von der Arbeit Tausender Menschen in unserem Unternehmen, die ihr Potenzial voll entfalten können, weil sie sich geschätzt und einbezogen fühlen."
Unilever gehört damit zu den Vorreitern unter den großen Konzernen, allerdings ziehen immer mehr Unternehmen wie Kellogg, das bis 2025 Geschlechtergleichheit zumindest auf europäischer Ebene anstrebt, nach.