
Studie zu digitalen Innovationen:
Unternehmen und Startups profitieren von Kooperation
Es verspricht Erfolg, wenn digitale Innovationen Kooperationen aus etablierten Unternehmen und Startups entspringen - weiß eine Studie der TU Darmstadt und Campana & Schott.

Foto: Campana & Schott/Screenshot
Bei drei Viertel der Befragten hat eine Kooperation tatsächlich geholfen, die Entwicklung digitaler Innovationen voranzutreiben. Das hat die erstmals durchgeführte Start-up-Collaboration-Studie der Technischen Universität Darmstadt und der Unternehmensberatung Campana & Schott an zahlreichen Beispielen nachgewiesen.
Arbeitsweise der Startups
Demnach profitieren die etablierten Unternehmen vor allem von der Arbeitsweise der Startups. Aber auch für letztere bietet eine Zusammenarbeit großes Potenzial. Die Startup-Collaboration-Studie aus dem Sommer 2018 hat gezeigt: 82 Prozent der Unternehmen profitieren vor allem von der Kreativität der Startups, aber auch von der technologischen und fachlichen Expertise (79 Prozent) sowie der Arbeitsweise (77 Prozent).
Beide Partner erlernen demnach im Laufe der Zusammenarbeit gegenseitig neue Arbeitsweisen und Fähigkeiten. So haben sich jeweils rund zwei Drittel der Mitarbeiter in etablierten Unternehmen neue technische und fachliche Fähigkeiten angeeignet, um digitale Produkte und Services zu entwickeln. Während die Startups bei einer projektbasierten Zusammenarbeit insbesondere von der fachlichen und technologische Expertise des etablierten Unternehmens profitieren, hat sich auch in mehr als der Hälfte der Startups die Arbeitsweise verändert.
Die jungen Unternehmer erhoffen sich laut Studie so vor allem relevante Unternehmenskontakte zu knüpfen, sich besser mit Kunden zu vernetzen und die Märkte mit einer längerfristigen Partnerschaft schneller zu erschließen.
Es gibt auch Hindernisse
Die Hälfte der Befragten in etablierten Firmen bemängeln beispielsweise eine fehlende Kooperationsbereitschaft des eigenen Unternehmens. Und auch zwei Drittel der Startups sehen den Erfolg durch die fehlende Kooperationsbereitschaft der etablierten Unternehmen gefährdet, vor allem bei der projektbasierten Zusammenarbeit (68 Prozent).
Dennoch bewerten jeweils knapp zwei Drittel der etablierten Unternehmen und Startups die Zusammenarbeit als erfolgreich. Für die überwiegende Mehrheit haben sich die Erwartungen erfüllt, bei jedem sechsten Unternehmen wurden sie sogar übertroffen. Rund drei Viertel (73,5 Prozent) der Teilnehmer planen bereits eine Zusammenarbeit mit jungen Gründern.
Insgesamt wurden 136 Führungskräfte und Entscheider aus der höheren und mittleren Management-Ebene etablierter Unternehmen sowie Gründer befragt. Die Studie legt ihren Fokus auf die Sicht der etablierten Unternehmen und verdeutlicht, wie sie von Startups lernen können. Zum Vergleich wird die Perspektive der Startups den Ergebnissen in einigen Fällen gegenüberstellt.