Corona Krise:
Urban Decay prognostiziert Mascara-Boom
Was braucht Frau während der Covid19-Pandemie? Eine Mund-Nasenbedeckung, klar. Aber um hinter der Maske weiterhin grandios auszusehen, boomen in der Krise Lidschatten, Mascara und Eyeliner.
Während der Corona-Krise brach der Umsatz mit Makeup in den USA im ersten Quartal 2020 um 22 Prozent ein, die Parfumumsätze gingen um 13 Prozent zurück, Hautpflege verbuchte ein Minus von acht Prozent. Denn in häuslicher Quarantäne hatten die Menschen zunächst andere Sorgen als das Aufhübschen mit Lippenstift und Mascara.
Das allerdings ändert sich, ist Wende Zomnir, Gründerin der Kosmetikmarke Urban Decay, überzeugt. Dazu zitiert sie Estee-Lauder-Chef Leonard Lauder, der während der Finanzkrise 2008 die Meinung vertrat, dass sich Menschen, die wirtschaftlich zu kämpfen haben, eher einen kleinen Luxus gönnen, was den Absatz von Lippenstift ankurbele.
Dieser "Lipstick Index" wird in der Corona-Krise laut Zomnir zum Mascara-, Augenbrauen- oder Liner-Index. Die Menschen würden verstärkt nach Möglichkeiten suchen, vor ihrer Webcam oder hinter ihrer Maske neu und ein bisschen aufregend auszusehen, so die Urban-Decay-Gründerin gegenüber Business Insider.
Weil die stationären Läden aktuell keine Produkttests anbieten dürfen, würde der Online-Kanal an Bedeutung zunehmen. Hier erwartet Zomnir für die nähere Zukunft einen Boom an virtuellen Sessions mit Makeup-Experten, virtuellem Farb-Matching und vielen Gratisproben. Auch VR-Tests von Kosmetikprodukten würden durch Corona zunehmen.