Die Geldeinsammel-Profis aus Stuttgart waren sofort von der VKU-Idee überzeugt. Fairplaid-Geschäftsführer Torsten Lührs sagt: "Die zwei wichtigsten Faktoren für den Erfolg eines Projekts sind erstens das Thema und zweitens die regionale Identität." Die VKU-Plattform sei also "quasi eine selbstdrehende Kommunikation".

Das trifft die Sache ganz gut. Schließlich bilden die Crowdfunding-Projekte für alle Beteiligten eine Win-Win-Situation. Der VKU stärkt seine Marke und damit auch die Position seiner Mitglieder. Die wiederum haben die Möglichkeit, eine individuelle Kommunikationsplattform aufzubauen – nämlich im eigenen look and feel. Und das gegen eine genossenschaftlich geringe Lizenzgebühr. "Kommunale Unternehmen können jetzt mit gleich bleibendem Spendenbudget mehr Projekte fördern. Sie schaffen neue Kommunikationsanlässe und erzeugen dadurch virale Effekte", erklärt Carsten Wagner.
Die lokalen Vereine wiederum – wie die Freiwillige Feuerwehr Menden – erhalten Geld für ihre Projekte aus einer sicheren und vertrauenswürdigen Quelle und machen die gemeinsame Sache durch unterstützende Kommunikationsmaßnahmen größer.

Wie zum Beispiel besagte Freiwillige Feuerwehr Menden, die eigens eine Whatsapp-Gruppe eingerichtet hat, um die Spendenbereitschaft der Bürger für ihr Mini-Einsatzfahrzeug anzufeuern. Nicht zuletzt bekommen die spendierfreudigen Bürger für ihre milde Gabe das gute Gefühl, etwas sehr Sinnvolles in ihrer eigenen Nachbarschaft unterstützt zu haben.

Wie die Finanzierung sowie der technologische Ablauf funktionieren, wie sich lokale Unternehmen über Prämien in die Content-Maschine einklinken können und wie die ersten Projekte gelaufen sind, lesen Sie in der aktuellen W&V.


Autor: Rolf Schröter

Rolf Schröter ist Chefredakteur der W&V und interessiert sich nicht nur deshalb prinzipiell für alles Mögliche. Ganz besonders für alles, was mit Design und Auto zu tun hat. Auch, wenn er selbst gar kein Auto besitzt.