
Führungswechsel:
Verizon Media verliert Deutschland-Chef Frank
Erst der Namenswechsel von Oath zu Verizon Media, dann der Führungswechsel: Markus Frank nimmt sich eine Auszeit. Maximilian Weigel leitet das operative Deutschland-Geschäft.

Foto: Martin Kroll
Bei Verizon Media gibt es weiter viel Bewegung, auch in Deutschland. Erst zum Jahreswechsel war verkündet worden, dass die Marke Oath nach gerade mal 1,5 Jahren auf dem Markt bereits in den vorzeitigen Ruhestand geschickt wurde. Die Namensänderung sei Ausdruck der Neuaufstellung von Verizon, jetzt ganz offiziell gegliedert in die Bereiche Business, Consumer und Media.
Die Bereiche sollen künftig wesentlich enger zusammenarbeiten, hatte damals Deutschland-Chef Markus Frank erklärt. Die Marke Oath werde schrittweise verschwinden, auch bei den diversen Unterfirmen und Produktmarken. Die Namensänderung sei Ausdruck der Neuaufstellung von Verizon, jetzt ganz offiziell gegliedert in die Bereiche Business, Consumer und Media. Die Bereiche sollen künftig wesentlich enger zusammenarbeiten. Bisher hätten auch Verizon und Oath in Deutschland relativ autark agiert, sagte Frank. Das werde sich ebenfalls ändern.
Markus Frank wird dabei aber nicht mehr mitwirken. Der bisherige Managing Director DACH hat das Unternehmen verlassen. Er habe sich eine Auszeit bis zum Frühsommer genommen und will sich seiner Familie widmen, sagt der Digital-Experte, der auch langjährige Erfahrung als Manager bei Microsoft und Yahoo mitbringt.
Bei seiner Auszeit ist Markus Frank konsequent. Er gibt auch die Ämter im Gremium des Online-Vermarkterkreises (OVK) des BVDW sowie im Beirat der Dmexco auf. Nach dem Sabbatical werde er wieder neu durchstarten. Mehr will Markus Frank aber noch nicht verraten.
So ist die Nachfolge geregelt
Verizon Media bestätigte den Wechsel an der Spitze in Deutschland. Maximilian Weigel, Head of Sales & Trading Germany, habe das operative Geschäft in Deutschland übernommen. Er berichte direkt an Erik-Marie Bion, VP für Frankreich und Deutschland.
Inwiefern die Neuaufstellung und Umstrukturierung auch einen Stellenabbau bei Verizon in Deutschland mit sich bringt, lässt das Unternehmen offen. Insgesamt gehe es darum, auf langfristige Strategien zu setzen, die Wachstum und Innovation bei Verizon beschleunigen.
Dem Umbau voraus ging eine umfassende Überprüfung aller Produkte und wichtigen Plattformen (Kundenprodukte, Anzeigenprodukte, Plattformfunktionen, Partnerschaften und Rechenzentren), die sich derzeit im Portfolio von Verizon Media befinden. Ziel sei dabei, die Ressourcen auf Bereiche zu konzentrieren, in denen das Unternehmen Differenzierungsmöglichkeiten und Wachstumspotenziale sieht.
Dazu wird ziemlich sicher künftig ganz besonders der Bereich Native Advertising gehören. Verizon Media hat nach eigenen Angaben das Jahr 2018 in diesem Segment mit einem zweistelligen Wachstum im Vergleich zum Vorjahr abgeschlossen. Durch eine erweiterte Partnerschaft mit Microsoft sei Verizon Media mit Blick auf Native "einer der relevantesten Player überhaupt".