Medien-Flatrate:
Verlage zeigen sich von Apple News+ enttäuscht
Inhalte verkaufen sich als Flatrate schlechter als Musik oder Filme. Das scheint das Learning aus sechs Monaten Apple News+ zu sein.
Seit Mai gibt es Apples Medien-Flatrate "News+". Und die ersten 48 Stunden starteten vielversprechend. 200.000 Kunden meldeten sich für den Service an, um für 9,99 Dollar pro Monat Zugriff auf 300 Publikationen aus den Bereichen News, Entertainment und Sport zu erhalten. Doch seitdem tut sich nicht mehr viel, will CNBC aus informierten Kreisen erfahren haben.
Einige Verlage zeigten sich bereits enttäuscht und hatten von der Kooperation mehr Umsatz erwartet. So ließ ein Publisher gegenüber CNBC verlauten, man erwirtschafte über die Plattform monatlich zwischen 20.000 und 30.000 Dollar. Die ursprünglichen Prognosen seien deutlich höher gewesen. Parallel dazu berichtete ein weiterer Publisher, die Werbeeinnahmen über das Gratis-Produkt Apple News seien zwar langsam, aber beständig gestiegen. Apple News+ habe nun eine neue Demographie von Lesern gebracht. sie seien jünger und weiblicher als bei anderen Direktvertriebsmodellen.
Jetzt überlegt der Apfelkonzern, ob man Apple News+ nicht mit Apple TV+ und Apple Music bündeln wolle. Diese Plattformen sind erheblich reichweitenstärker. Apple Musik beispielsweise konnte seit dem Launch 2015 über 60 Millionen Abonnenten gewinnen.
Mit Apple News+ kooperieren Magazine wie People und Vanity Fair, Zeitungen wie die Los Angeles Times und das Wall Street Journal sowie Online-Publikationen wie Vox, das New York Magazine und theSkimm.