Sir Martin Sorrell:
WPP ergreift Maßnahmen gegen anonyme E-Mail-Kampagne
Ein Unbekannter heizt mit anonymen E-Mails die Gerüchteküche zum Abgang von Ex-WPP-CEO Sir Martin Sorrell weiter an. Jetzt hat die Agentur-Holding zwei britische Anwaltskanzleien eingeschaltet.
Ein ehemaliger und zwei aktuelle WPP-Mitarbeiter haben in Summe sechs anonyme Mails erhalten, in denen Auszüge aus Nachrichten zwischen aktuellen und ehemaligen WPP-Mitarbeitern enthalten waren. In einer davon beispielsweise diskutierten ein Senior- und ein Junior-Manager über die Reise-Arrangements und Bonuszahlungen von Ex-WPP-CEO Sir Martin Sorrell.
Der Absender der Mails verbirgt sich hinter einem Schweizer Proton-Mail-Account. Eine WPP-Sprecherin bestätigte gegenüber dem Nachrichtenmagazin Adweek, dass die Agentur-Holding die Originalquelle der E-Mails kenne. Es handle sich dabei um das Firmenhandy eines ehemaligen Mitarbeiters, das dieser bei seinem Ausscheiden aus der Gruppe zurückgab.
Um den Versender der Mails herauszufinden, hat WPP jetzt die beiden Anwaltskanzleien Slaughter and May and Milbank und Tweed, Hadley & McCloy beauftragt. Die anonymen Mails sind ein weiterer Bestandteil einer Schmutzkampagne rund um den Abschied Sorrells kursieren. Eine Sprecherin von Project Associates, die den Ex-WPP-CEO in persönlichen Belangen vertritt, ließ Adweek wissen, man habe keine Ahnung, worum es bei diesen Mails gehe.