
Sparkurs:
WPP schließt zwei Töchter: 60 Mitarbeiter betroffen
Kurz vor Weihnachten ereilen 60 Mitarbeiter zweier WPP-Töchter schlechte Nachrichten: iStrategyLabs und JWT Inside werden geschlossen.

Foto: WPP
Die Pläne von WPP-CEO Mark Read, das Angebot der weltweit größten Werbe-Holding zu vereinfachen und unter einer Marke zu optimieren, fordert ein neues Tribut. Wie Business Insider aus unternehmensnahen Kreisen erfahren haben will, schließt die Holding die erst 2016 übernommene Digital-Agentur iStrategyLabs und ihre 70 Jahre alte Spezialabteilung JWT Inside, die Recruiting-Kampagnen und interne Kommunikationskampagnen für Kunden wie das US-Außenministerium entwickelte.
Reads Entscheidung kostet fast alle der rund 60 Mitarbeiter ihre Jobs. Doch weil immer mehr Kunden ihre Budgets kürzen, Aufträge nicht mehr langfristig vergeben oder Agenturen gleich ganz übergehen und direkt mit Produktionsfirmen oder Unternehmensberatungen zusammenarbeiten, bleibt dem CEO kaum eine andere Wahl als Units, die nicht zum Kerngeschäft zählen, zu verkaufen, zusammenzulegen oder zu schließen. Der bislang größte Schritt in diese Richtung war der Verkauf von 60 Prozent der Anteile am Marktforschungsinstitut Kantar an Bain Capital, der WPP immerhin vier Milliarden Dollar einbrachte.
Nach Informationen von Business Insider haben die beiden nun betroffenen Töchter in den vergangenen Jahren ihre Ziele nicht erfüllt. Bestehende Kunden kürzten ihre Budgets und jüngere Mitarbeiter verließen die Unternehmen. iStrategyLabs-Gründer Peter Corbett ging 2018 in Rente. Er erfuhr diese Woche von der Schließung. Gegenüber Business Insider sprach er den betroffenen Mitarbeitern sein Mitgefühl aus.