
Web-Weihnachten:
Warum der Weihnachtsmann dieses Jahr per Zoom kommt
Der britische Live-Entertainment-Anbieter Underbelly bietet Zoom-Meetings mit dem Weihnachtsmann an. Maximal zwölf Minuten hat Santa Claus dann für bis zu sechs Kinder pro Call Zeit. Und sein Honorar ist stattlich.

Foto: Underbelly
Als Herr im gesetzten Alter zählt der Weihnachtsmann zu den Risikopatienten von Covid-19. Zwar hat der US-amerikanische Immunologe Anthony Fauci dem wichtigsten Player im alljährlichen Weihnachtsgeschäft jüngst eine angeborene Immunität gegen Covid-19 bescheinigt und es ihm trotz der weltweiten Pandemie erlaubt, auch 2020 durch alle Schornsteine zu rutschen. Doch weil Geschäftsreisen ja auch im Sinne von Klimazielen kritisch hinterfragt werden sollen, hat sich Santa Claus zumindest in Großbritannien für eine zeitgemäßere Alternative des Vor-Ort-Besuchs entschieden.
Unter dem Namen "Santa at Home" hat der britische Live-Entertainment-Anbieter Underbelly ein Format entwickelt, bei dem Kinder vom 23. November bis zum 24. Dezember über Zoom-Calls mit dem Weihnachtsmann sprechen können. Jeder Anruf, der Platz für sechs Kinder und eine unendlich große Zahl von Erwachsenen aus allen Teilen der Welt bietet, dauert bis zu zwölf Minuten. Dafür allerdings müssen die "großen Kinder" doch ziemlich tief in die Taschen greifen. Während die Haustürzustellung des Weihnachtsmanns per Rentier gemeinhin kostenlos ist, verlangt Santa Claus für seine Zoom-Meetings mindestens 42 Pfund.
Für den stolzen Preis erwartet die Kinder dann aber zumindest eine persönliche Ansprache: "Dank des verblüffenden Gedächtnisses des Weihnachtsmanns, etwas Ellbogenschmalz von seinen Elfen und ein bisschen Hilfe von den großen Kindern wird der Weihnachtsmann die Namen (und noch viel mehr... ) von absolut jedem Kind kennen, das er trifft", verspricht Underbelly. Wenn die Erwachsenen zustimmen, wird jedes Meeting aufgezeichnet und anschließend an die Teilnehmer verschickt. Bleibt zu hoffen, dass der Weihnachtsmann an dieser Art der Besuche nicht dauerhaft Geschmack findet. Aber die Rentiere brauchen ja Gott sei Dank auch regelmäßig Bewegung.