
Jubiläum:
Whiskas: 55 Jahre Cat Content
Die Marke Whiskas feiert in Deutschland ihren 55. Geburtstag. Aus dem Nichts ist seither ein riesiger Markt entstanden.

Foto: Mars Petcare
Als die Marke Whiskas 1962 in den deutschen Handel kam, mussten sich deutsche Katzen noch mit Küchenabfällen und Essensresten begnügen. Es gab kein spezielles Katzenfutter. Mittlerweile setzt der deutsche Handel pro Jahr 1,6 Milliarden Euro mit Katzenfutter um (Stand 2016).
Das Haustier hat die Schwelle vom mehr oder weniger nützlichen Haushaltsanhängsel zum wichtigen Familienmitglied überschritten.
Vor 55 Jahren stieß der Gedanke, ein Tier mit spezieller Dosennahrung zu füttern und diese im Lebensmittelregal anzubieten, bei Händlern und Verbrauchern in Nachkriegsdeutschland gelinde gesagt auf Unverständnis. Mancher Außendienstler musste zu Dosenöffner und Löffel greifen, um die Marktleiter zu überzeugen. Aus dieser Zeit stammt folgende Anzeige, die hier gewollt analog anmutet:
Schon drei Jahre später saß die Katze quasi mit am Tisch. Zumindest vermittelten die amerikanischen Markentierpfleger den deutschen Pragmatikern per TV-Spot, dass die Katze ebenfalls mageres Fleisch genießen sollte:
Mittlerweile hat Whiskas-Werbung deutlich an Lifestyle zugelegt. In den TV-Spots wird nun sogar der Versuch unternommen, die Psychologie von Felis silvestris catus, so der wissenschaftliche Name der Hauskatze, zu ergründen. Sinnlos. Trotzdem hier das aktuelle Bewegtbild:
Whiskas ist nicht die einzige Katzenfuttermarke von Mars Petcare. Auch Sheba und Kitekat gehören zu dem US-amerikanischen Konzern, und beide Marken werden ebenfalls mit TV-Werbung begleitet.
Über eine Milliarde Dollar Umsatz pro Jahr
Viel Marketingkommunikation für ein kleines Wesen. Aber schließlich wird die Katze für den Menschen immer wichtiger. Sie bildet ein flauschiges, schmusiges Stück Leben als Ergänzung zum harten, leistungsorientierten Digitalisierungsumfeld der Arbeit - ein perfektes Asset für die Work-Life-Balance. Ein Asset, in das es sich zu investieren lohnt. Kein Wunder, dass der Markt vor Innovationen sprüht:
"Dank unserer Forschungen im konzerneigenen Waltham Centre for Pet Nutrition kann unsere Produktentwicklung stetig auf sich verändernde Bedürfnisse von Katzen reagieren", sagt Barbara Bajorat. Die Geschäftsführerin von Mars Petcare Deutschland hat zwar selbst keine Katze, sondern einen Hund namens Knud. Aber natürlich liegen der bayerischen Tierfreundin auch die maunzenden Fellbällchen am Herzen. Schließlich gehört Whiskas zu den drei von 42 Marken unter dem Dach von Mars Petcare, die weltweit je über eine Milliarde Dollar pro Jahr umsetzen.
Suppe für die Katz'
Wie war das - "Bedürfnisse von Katzen"? Ja, zum Beispiel das Lebensphasen-Leitsystem. Es vereinfacht Tierhaltern die Wahl von altersgemäßem Futter für die individuelle Katze.
Ja, das Haustier schmiegt sich auch in seinen Problemchen und Wehwehchen immer mehr an Frauchen und Herrchen. Nicht zu vergessen die Suppe für den Stubentiger. Die Produktmarke Whiskas Creamy Soups liefert mehr Flüssigkeit im Futter und löst damit das Problem, dass moderne Katzen einfach zu wenig trinken.
Wahrscheinlich ist es einfach nur eine Frage der Zeit, bis die dekorative Kosmetik das Boomthema Katze entdeckt.