
Junge Zielgruppe:
Wie Funk viral werden will
Das ARD/ZDF-Jugendangebot Funk arbeitet hart an der Viralität. Immerhin sind drei Monate nach Start schon vier Formate für den Grimme-Preis nominiert. Die Zahlen steigen. Sie könnten aber noch mehr sein.

Foto: ARD/ZDF
Das ARD/ZDF-Jugendangebot Funk arbeitet hart an der Viralität. Immerhin vier Formate sind für den Grimme-Preis nominiert. Die Zahlen steigen, könnten aber trotzdem noch mehr sein.Die Macher des ARD/ZDF-Jugendangebots Funk haben sich nach dem ersten Vierteljahr zufrieden gezeigt, wollen aber noch zulegen. Vom Start im Oktober bis Ende Dezember hätten die Kanäle und Formate auf Youtube 50,3 Millionen Videoabrufe, bei Facebook 22,7 Millionen Videoabrufe gehabt, so eine Sprecherin gegenüber der dpa. Die Kurve zeigt aufwärts: Im ersten Monat Oktober zählte das Internetangebot bei YouTube 12 Millionen Videoabrufe und bei Facebook 6. Die App wurde bis zum Jahresende 112 000 Mal heruntergeladen.
"Die bisherigen Zahlen freuen uns natürlich. Aber da wir gerade erst gestartet sind, wissen wir auch, dass da noch einiges geht", betont Programmgeschäftsführer Florian Hager. "Wir werden 2017 weiterhin daran arbeiten, unsere Formate besser zu machen, Neues zu entwickeln und junge Talente zu fördern." Wichtig ist Hager auch ein enger Kontakt zu den Nutzern. "Außerdem werden wir nach und nach unser Netzwerk aufbauen, um so eine nachhaltige Reichweite zu entwickeln."
"Funk" ist ein multimediales Angebot für Jugendliche von ARD und ZDF für 14- bis 29-Jährige. Mit dem klassischen Fernsehen hat es wenig zu tun: Es gibt eine App und Funk-Kanäle auf Facebook und YouTube, die Online-Formate laufen bei beiden Netzwerken auch ohne das Label "Funk" - wie etwa die Show "Kliemannsland", die zum Jahresende 185.000 Abonnenten hatte, oder die Serie "Der Wedding kommt".
Besonders erfolgreich in den ersten drei Monaten waren laut "Funk" Videos auf Facebook vom Sport-Satirekanal "Wumms" mit bis zu 1,8 Millionen Abrufen und vom Comedy-Angebot "Bohemian Browser Ballett" mit bis zu 1,4 Millionen. Dort findet sich etwa Kanzlerin Angela Merkels (CDU) Neujahrsansprache neu zusammengeschnitten.
Auf YouTube kam die dritte Folge der Mystery-Serie Wishlist" auf fast 540.000 Abrufe, der Kommentar des freien Journalisten Rayk Anders "An den Terroristen von Berlin" nach dem Anschlag kurz vor Weihnachten brachte es auf rund 512 000 Abrufe.
Auch außerhalb der Community schlagen die Formate Wellen: Gleich vier davon "Trustory", "Kliemannsland", "Jäger & Sammler" und "Wishlist" sind in diesem Jahr für den Grimme-Preis nominiert.
Hier das Youtube-Video, mit dem Funk an den Start ging:
(dpa/red)