Work-Life-Balance muss stimmen

Die Führungskraft entscheidet darüber, wie zufrieden ein Praktikant mit seinem Schnupperarbeiten ist und wie wahrscheinlich er sich später auch bei dem Unternehmen bewerben wird. Im Umkehrschluss ist der Anteil derjenigen, die sich nicht noch einmal bei einem Arbeitgeber bewerben würden, vor allem dann groß, wenn schwache Führungsarbeit geleistet wurde.

Die Arbeitszeit ist der neuralgische Punkt in dieser Sache. So leistet der Studie zufolge derzeit jeder dritte Praktikant Überstunden. In vielen Mangelberufen ist der Anteil sogar noch höher. Das kann zu Unzufriedenheit führen, denn die Generation Z ist empfindlich, was ihre Work-Life-Balance betrifft.

Die Entlohnung der künftigen Talente unterscheidet sich je nach Unternehmensgröße. Während in größeren Konzernen durchschnittlich 1.318,75 Euro brutto monatlich gezahlt werden, sind es in den KMU 1.087,36 Euro. Der Trend ist rückläufig: Beim letztjährigen Praktikantenspiegel waren es allgemein noch 92 Euro mehr. Aber immerhin sind 93 Prozent aller Praktika vergütet. Die Praktikanten legen allerdings gar nicht so großen Wert auf eine angemessene Vergütung, für ihre Zufriedenheit sind das Lernpotenzial, die Aufgabengestaltung und der positive Einfluss des Arbeitsverhältnisses auf den Lebenslauf viel entscheidender.

Für den "Future Talents Report" wurden7.664 Teilnehmer befragt.


Autor: Anja Janotta

seit 1998 bei der W&V - ist die wohl dienstälteste Onlinerin des Hauses. Am liebsten führt sie Interviews – quer durch die ganze Branche. Neben Kreativ- und Karrierethemen schreibt sie ab und zu was völlig anderes - Kinderbücher. Eines davon dreht sich um ein paar nerdige Möchtegern-Influencer.