
Kollaboration :
Wie ein Adidas-Schuh für 99 Cent New York ins Chaos stürzt
Adidas und der Eisteehersteller Arizona wurden vor dem Verkauf ihrer limitierten Schuh-Kollektion vom Ansturm der Fans überrollt.

Foto: Sneakernews/YouTube
Dass limitierte Turnschuhkollektionen bei vielen Sneaker-Fans den sofortigen "Haben Wollen"-Effekt auslösen, ist bekannt. Wenn dann aber noch der Schnäppchen-Faktor hinzukommt, brechen alle Dämme.
So geschehen bei der aktuellen Aktion, die Adidas mit dem Eistee-Hersteller Arizona veranstaltet hat – oder das zumindest wollte: Der Sportartikelhersteller hatte sich mit dem Getränkeproduzenten für eine limitierte Kollektion zusammengetan, bestehend aus verschiedenen Schuhmodellen, T-Shirts und Kühltaschen. Der Clou dabei: Die Schuhe kosten nur 99 Cent – ein Marketing-Gag, der sich auf den dauerhaft niedrigen Preis von Arizona-Produkten bezieht.
Zu viele Fans sorgen für Tumulte
Zu kaufen sollten die Sneaker in einem eigenen Popup-Store in New York sein, der dort zwei Tage lang, am 18. Und 19. Juli, seine Pforten öffnen sollte. Dass der Andrang groß sein würde, war klar. Was dann passierte, überforderte die Verantwortlichen dann doch.
Schon am Vortag bildeten sich im Umfeld des Shops lange Schlangen von Wartenden, irgendwann wurden an die Fans sogar Nummern ausgegeben. Doch die Straßen füllten sich weiter, die Lage wurde zunehmend unübersichtlicher. Bis sich die New Yorker Polizei schließlich aus Sicherheitsgründen gezwungen sah, die Veranstaltung noch vor ihrem offiziellen Beginn komplett aufzulösen – unter anderem, weil eine 15-Jährige bei Tumulten von einer Flasche am Kopf getroffen und verletzt ins Krankenhaus transportiert werden musste.
Mondpreise für die Rarität
Adidas und Arizona haben auf ihren Social-Media-Kanälen bereits verkündet, dass der Popup-Store dauerhaft geschlossen bleibt. Wie die Aktion nun weiter verlaufen wird, ist offen – dem Vernehmen nach sollen die begehrten Produkte nun online erhältlich sein. Zu welchen Konditionen, soll den Followern in Kürze verkündet werden. Sie sollten aber gut sein – denn die Fans beider Marken, die lange Wartezeiten in Kauf nahmen – zum Teil wurde sogar vor dem Shop übernachtet – sind aktuell sehr enttäuscht und unzufrieden mit den beiden Unternehmen.
Eine Kuriosität am Rande: Von den 99-Cent-Sneakern ist ist zwar offiziell bislang noch kein einiziges Paar verkauft – dennoch tauschen die ersten Exemplare, vermutlich Promotion-Ware, bereits auf Shopping-Plattformen wie Ebay auf. Natürlich zu einem etwas höheren Preis: Ein Anbieter hat das blumige Modell für 399 (!) Dollar angeboten. Ist übrigens schon verkauft.