
E-Payment:
Wirecard legt beim Umsatz kräftig zu
Wirecard profitiert vom brummenden E-Commerce, das zeigen die vorläufigen Geschäftszahlen für das Jahr 2019. Der Konzernumsatz 2019 der Aschheimer steigt um 38 Prozent an - auf 2,8 Milliarden Euro.

Foto: Wirecard
Der Finanzdienstleister Wirecard kämpfte im vergangenen Jahr mit vielen Turbulenzen. Doch die vorläufigen Geschäftszahlen für 2019 demonstrieren, dass die Aschheimer vom Online-Handel-Boom und dem Vormarsch des mobilen Bezahlens profitieren. Der Konzernumsatz 2019 klettert auf 2,8 Milliarden Euro - ein Anstieg um 38 Prozent (2018: zwei Milliarden Euro). Den Betriebsgewinn (Ebitda) steigert das Unternehmen laut eigenen Angaben auf 785 Millionen Euro (2018: 561 Millionen Euro).
Ein Wachstumsbringer: In Deutschland beträgt der Brutto-Umsatz mit Waren im E-Commerce laut dem Branchenverband bevh 72,6 Milliarden Euro - ein sattes Plus von 11,6 Prozent gegenüber dem Vorjahreswert. Wirecard bietet Online-Händlern verschiedene Dienstleistungen rund um den Bezahlvorgang an.
Zu den Kunden von Wirecard gehören aber auch stationäre Händler wie Aldi, Telcos wie O2 oder der Flughafen München. Der Airport setzt seit Ende Dezember 2019 in einem Pilotprojekt auf ein mobiles und kassenloses System. Verbraucher können Artikel per Smartphone direkt am Regal über ein elektronisches Preisschild bezahlen. Der Kunde wird auf eine mobile Webseite geleitet, das Herunterladen einer App ist laut Wirecard nicht notwendig. Und hier wartet auch weiteres Geschäftspotenzial im Heimatmarkt. Bisher nutzen laut der Unternehmensberatung PWC nur 25 Prozent der Deutschen Mobile Payment.
"Digitale Zahlungsvorgänge haben in einigen Ländern die Bargeldzahlung bereits überholt. Unsere strukturellen Wachstumstreiber offenbaren ein erhebliches Potential und sind somit auch ein Ausblick auf Wirecards Zukunft", so Markus Braun, CEO Wirecard.
Jüngst hatte Wirecard den Ex-Escada-Marketer Marco Raab als Executive Vice President Global Marketing engagiert.