Doch auch der Generation Z sind faire Eigenschaften beim Kleiderkauf wichtig – so legen die 18- bis 24-Jährigen viel Wert auf Cruelty-Free-Labeling, also Mode, bei deren Produktion Tiere weder verletzt noch getötet werden: Knapp die Hälfte der Befragten in der Altersgruppe (45 Prozent) äußert sich zustimmend zu diesem Aspekt. In der Gesamtbevölkerung liegt der Anteil jener, denen das Tierwohl bei der Produktion wichtig ist, bei 37 Prozent. Im Geschlechtervergleich fällt auf, dass es Frauen (45 Prozent) wichtiger ist, dass Mode ohne Gewalt gegenüber Tieren produziert werden als den Männern (27 Prozent).

Männer werfen nicht mehr gebrauchte Kleidung eher weg als Frauen
Was passiert mit Kleidung, die nicht mehr getragen beziehungsweise nicht mehr gebraucht wird? Bei dieser Frage antworten die Deutschen zu 71 Prozent, dass sie diese spenden. Auch das private Weitergeben an Bekannte wird als Möglichkeit angegeben (32 Prozent), genauso wie der Online-Weiterverkauf (22 Prozent).

Der Geschlechtervergleich offenbart bei der Weiterverwertung von Kleidung, dass Frauen hier aktiver sind als Männer: Eher verkaufen sie gebrauchte Kleidung übers Internet (28 versus 15 Prozent bei den Männern) oder geben sie im privaten Rahmen (38 versus 25 Prozent bei den Männern) weiter. Mehr als jeder zehnte Mann gab an, nicht mehr benötigte Kleidung wegzuwerfen, bei den Frauen sagen dies 8 Prozent.

Beim Altersvergleich erweisen sich besonders Menschen ab 55 Jahren als sehr spendenfreudig: Vier von Fünf in dieser Altersgruppe (81 Prozent) geben an, Kleidung zu spenden, die sie nicht mehr tragen werden. Die 25- bis 34-Jährigen nutzen im Gegensatz dazu eher den Verkauf getragener Kleidung über das Internet (32 Prozent versus 13 Prozent bei den Personen ab 55 Jahren).

Und: Menschen, die ihre Kleidung zu einem gewissen Teil auch gebraucht kaufen (19 Prozent der Gesamtbevölkerung), geben ausgemusterte Stücke häufiger an Bekannte weiter als Nicht-Gebraucht-Käufer (47 versus 28 Prozent). Auch ist der Anteil jener Gebraucht-Käufer, die im Internet Kleidung weiterverkaufen, höher als jener der Nicht-Gebraucht-Käufer (44 Prozent versus 16 Prozent).

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Autor: Marina Rößer

Marina Rößer hat in München Politische Wissenschaften studiert, bevor sie ihre berufliche Laufbahn in einem Start-up begann und 2019 zu W&V stieß. Derzeit schreibt sie freiberuflich von überall aus der Welt, am liebsten in Asien, und interessiert sich besonders für Themen wie Nachhaltigkeit und Diversity.