Mehr Papier, weniger Plastik

Um die Umweltbelastungen durch den immer stärker werdenden Onlinehandel zusätzlich zu reduzieren, will Zalando der RP zufolge ab Juni zudem Beauty-Produkte in Recyclingpapier- statt Plastikverpackungen verschicken. In der zweiten Jahreshälfte soll es darüber hinaus Tests geben, wie sich Plastik vermeiden lässt.

"Wir wollen eine bessere Lösung als die Polybeutel finden, in denen die Kleidung heute in der Regel eingeschweißt ist", sagte Melanie Hultsch, die sich bei Zalando um das Thema Nachhaltigkeit kümmert, der Rheinischen Post. "Retournierte Artikel verpacken wir selbst wieder in Polybeutel - das ist der Hebel, an dem wir ansetzen können, indem wir zum Beispiel Papieralternativen ausprobieren oder wie schon jetzt recycelte Kunststoffe verwenden."

Diese Änderungen sollen rund 625 Tonnen an nicht recyceltem Plastik pro Jahr einsparen. Bei Zalando entfallen 13 Prozent der CO2-Emissionen auf den Bereich der Verpackung.

Auf seiner Website erklärt Zalando, Nachhaltigkeit werde "elementar für unseren Geschäftserfolg in den nächsten zehn Jahren sein" - nicht zuletzt, weil Verbraucherumfragen zeigten, dass die nachhaltigkeit von Verpackungen die Kaufentscheidung beeinflusse.  Hultsch: "Unsere Vision für das Jahr 2020 ist es, die führende Plattform für nachhaltige Mode in Europa zu werden." Das betreffe Verpackung ebenso wie Textilien.

Für das erste Quartal 2019 meldete der Konzern Anfang Mai einen Zuwachs an aktiven Kunden (auf 27,2 Millionen; +14,1% im Vergleich zum Vorjahreszeitraum), an Website-Visits (auf 924 Millionen; +29,5%) sowie an Umsatz (1,4 Mrd.; +15,2%). Für das gesamte Jahr 2019 geht der Onlinehändler von Umsatzwachstum von rund 20 Prozent aus. (rp/sh)


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Autor: Susanne Herrmann

schreibt als freie Autorin für W&V. Die Lieblingsthemen von @DieRedakteurin reichen von abenteuerlustigen Gründern über Medien und Super Bowl bis Streaming. Marketinggeschichten und außergewöhnliche Werbekampagnen dürfen aber nicht zu kurz kommen.