
Kogel vs. Burgener:
Zoff bei Constantin
Der Streit zwischen Constantin-Chef Fred Kogel und Großaktionär Bernhard Burgener eskaliert. Es geht um die Strategie der Münchner AG.

Foto: Constantin
Constantin-Chef Fred Kogel soll auf Distanz zu Großaktionär Bernhard Burgener sein. Der Vorstand des Medienkonzerns habe in Schreiben an die Finanzaufsicht Bafin Burgener und Aktionären aus dessen Umfeld vorgeworfen, den Kauf von Aktien zu spät gemeldet zu haben, berichtet die "Wirtschaftswoche".
Zudem hätten sie sich unerlaubt abgestimmt, um Einfluss auf die Strategie zu nehmen. Sprecher von Constantin und Bafin lehnten am Freitag jeden Kommentar ab.
Fakt ist: Ein Streit zwischen Burgener und dem Aufsichtsratschef und Großaktionär Dieter Hahn über den Kurs der Constantin Medien AG ist auf der Hauptversammlung im Juli eskaliert. Hahn will das wenig profitable Filmgeschäft abgeben und sich künftig auf die gewinnträchtigen Bereiche Sport1 und Champions-League-Vermarktung konzentrieren. Burgener will dagegen die Filmsparte behalten.
Hahn hatte Burgener vorgeworfen, seinen Stimmenblock heimlich vergrößert zu haben. Die Hauptversammlung war ohne Abstimmung vertagt worden, der Termin für die Fortsetzung ist noch offen.
Constantin peilt im laufenden Jahr 550 Millionen Euro Umsatz und 30 Millionen Euro Betriebsgewinn an.
W&V Online/dpa