
"Closer":
Zoff ums Dekolleté: Simone Thomalla unterliegt gegen Bauer
"Tatort"-Mimin Simone Thomalla ist mit ihrer Schmerzensgeldklage in Höhe von mindestens 20.000 Euro gegen das Bauer-Magazin "Closer" gescheitert.
Für einen Bericht über das Dekolleté von Simone Thomalla muss Bauer nun doch nichts zahlen: Die Schauspielerin sei am Donnererstag mit ihrer Schmerzensgeldklage in Höhe von mindestens 20.000 Euro gegen das People-Magazin "Closer" gescheitert, teilt der Hamburger Verlag am Freitagmorgen mit. Im Rechtsstreit um die "Dekolleté-Berichterstattung" sehe das Oberlandesgericht München den Tatbestand einer schweren schuldhaften Persönlichkeitsverletzung nicht erfüllt, "insbesondere in Anbetracht der intensiven öffentlichen Selbstdarstellung von Frau Thomalla bei unterschiedlichen Gelegenheiten", so der Kadi laut Bauer. Thomalla müsse nun die Kosten des Verfahrens vollständig tragen, eine Revision habe das Gericht nicht zugelassen.
Die "Tatort"-Darstellerin hatte gegen "Closer" über zwei Instanzen geklagt. Es ging um die Frage, ob ein Bericht einen schwerwiegenden Eingriff in die Privatsphäre der 49-Jährigen darstellte. Die Bauer-Zeitschrift "Closer" hatte Ende 2012 eine Narbe in Simone Thomallas Brustbereich zum Anlass für Spekulationen genommen, ob sie sich einer Brustoperation unterzogen habe. Auf dem Titel wurde die Frage gestellt: "'Tatort'-Kommissarin plötzlich mit großer Narbe im Ausschnitt - Heimliche Brust-OP?" Im Heftinneren wurden dann Mutmaßungen angestellt, ob die Mimin bei ihrer "Attraktivität und Erotik" nachgeholfen habe. Doch da war besagte Narbe bereits sieben Jahre alt.
Das Landgericht München I hatte Thomallas Forderung bereits im vergangenen Jahr abgewiesen. Bauer berief sich im Verfahren unter anderem darauf, dass die Schauspielerin selbst ihr Aussehen gezielt der Öffentlichkeit offenbare. Unter anderem habe sich Thomalla 2010 für den "Playboy" ausgezogen. Doch Simone Thomalla ging in Berufung – vergebens.