Sportmarketing:
Zum 50. Geburtstag erfindet sich die ISPO neu
Die Sportfachmesse ISPO stellt den Austausch untereinander, das Thema Nachhaltigkeit und die gesellschaftliche Veränderung in den Mittelpunkt ihrer Strategie.
Wer die Messe München betritt, der erlebt die Sportfachmesse ISPO wie in jedem Jahr: Massenhaft Menschen strömen durch die Tore, an den Ständen der Marken wimmelt es von Marketingexperten, Händlern und Vertriebspersonal. Die großen Marken wie Jack Wolfskin, Schöffel und The North Face stehen mit vielen Quadratmetern teurer Fläche gleich am Anfang in Halle A1 und schreien die Besucher fast an. Kleinere Marken wie Fjäll Räven, Patagonia oder die Mittelständler Hanwag, Lowa und Ortlieb sind weiter hinten und deutlich leiser zu finden. Ruhig geht es an ihren Ständen auch nicht zu. Kein Wunder, die ISPO gilt nach wie vor als Wegweiser der Branche, hier werden die neuesten Trends vorgestellt und wichtige Themen diskutiert. Hier entscheidet sich, welche Marke im Jahr darauf bei den Händlern hängen wird.
Und doch will sich die Messe, die in diesem Jahr ihr 50. Jubiläum feiert, sich neu erfinden. Mit 816 Ausstellern aus 25 Ländern fand sie 1970 das erste Mal statt. In diesem Jahr sind es 2850 Aussteller aus 55 Ländern. 18 Hallen belegt die Messe. Ein größer ist kaum mehr möglich. Unter dem Motto "50 years of tomorrow" blickt die ISPO künftig nach vorne und nicht zurück und will zu einer Plattform nicht nur des Sporthandels, sondern für all jene werden, die Sport als Mittel anerkennen, gesellschaftlichen Wandel voranzutreiben.
"Mit Blick auf die Veränderungen in der Welt und in der Branche werden wir von der weltweit größten Plattform für Sportartikel zur globalen Plattform für den Sport in all seinen Facetten werden", sagt Klaus Dittrich, Vorsitzender der Geschäftsführung der Messe München auf der Pressekonferenz der ISPO, auf der die neue Strategie verkündet wird.
In einem eigenen Spot präsentiert die ISPO Sport als "Menschenrecht" und verbindet damit die Verantwortung für Umwelt, benachteiligte Menschen und die Gesellschaft. Das Thema Nachhaltigkeit spielt dabei eine zentrale Bedeutung. Wie wichtig das Thema inzwischen auch für die einzelnen Marken ist, zeigt ein Gang über die Messe. Fast jedes Unternehmen kommuniziert seine grünen Bemühungen.