Adieu Copytest!:
agma forscht Leser künftig mit Print-Scannern aus
Die Arbeitsgemeinschaft Media-Analyse (agma) misst die Lesemenge bei Zeitungen und Zeitschriften ab dem kommenden Jahr per "MediaScan".
Zeitenwende in der Print-Forschung: Die Arbeitsgemeinschaft Media-Analyse (agma) erfragt die Lesemenge bei Zeitungen und Zeitschriften ab dem kommenden Jahr nicht mehr via Copytest, sondern misst per "MediaScan". Wie ausführlich Publikumszeitschriften und Tageszeitungen genutzt würden, werde auf diese Weise noch präziser erfasst, teilt die agma am Dienstag nach ihrer Mitgliederversammlung ab. Das hat zur Folge, dass sich die Währung ändert: Die Mediaplanung soll ab 2014 den erneuerten "Leser pro werbungführender Seite" –kurz: LpwS - als Planungsgrundlage erhalten.
Und was steckt hinter dem "MediaScan"? Dafür werden 1200 Personen zwei Wochen lang entweder mit einem Barcode-Scanner oder mit einem Smartphone ausgestattet. "So wird im direkten Zusammenhang mit dem Lesevorgang erfasst, wie viele Seiten einer Zeitung oder Zeitschrift die Nutzer aufschlagen und wie lange sie das jeweilige Medium nutzen", heißt es dazu bei der agma. Bislang werden diese Angaben im Nachhinein – zum Teil mit deutlichem Zeitverzug – abgefragt. Mit MediaScan halte erstmals eine technische Messung in der Printforschung der agma Einzug, so die Frankfurter.
Laut Michael Hallemann, Gewählter Marktforscher Publikumszeitschriften der agma, könne vor allem die Außer-Haus- Nutzung von Print durch die neue Methode präziser erfasst werden. Die agma verspricht mit Blick auf den "LpwS": "Die Erhebungsmethode wird Werbungtreibenden und Agenturen eine neue, verbesserte Grundlage für die Mediaplanung von Tageszeitungen und Publikumszeitschriften bieten." Ausgewiesen wird der "neue" "LpwS voraussichtlich ab der ma 2014 Pressemedien II.